Zurück in Quito, wurden wir von Fernanda schon erwartet. Es fühlte sich ein bisschen an, wie nach Hause zu kommen. Sie hatte uns extra ein anderes Zimmer zur Verfügung gestellt, aber wir wollten wieder in das uns bekannte. Gewohnheitsmenschen! Drei Nächte verbrachten wir in Quito, bevor wir uns in ein neues Abenteuer stürzten, was wir schon von den Galapagosinseln aus gebucht hatten.
Hier in Quito war die Höhe der Stadt wieder sehr zu spüren, vor allem für Thomas. Er konnte nachts nicht so gut schlafen, aber das gehörte nunmal zur Akklimatisation dazu. Wir nahmen uns für die drei Tage vor, zum „Mittelpunkt der Erde“ zu fahren, gemütlich durch die Stadt zu spazieren und ein bisschen die Weiterreise zu planen.
Gleich am Mittwochmorgen düsten wir mit dem öffentlichen Bus in Richtung Mitad del mundo. Das war überhaupt kein Problem und nach knapp 40 Minuten erreichten wir unser Ziel. Wir hatten schon wieder Hunger, also beschlossen wir, zunächst eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir uns die Sehenswürdigkeit anschauen wollten. Wir entdeckten ein Restaurant an der Straße und wurden ganz herzlich von einer älteren Dame in Empfang genommen. Wir erklärten, dass wir Vegetarier seien und sie bot uns eine Kartoffelsuppe mit gerösteten Erdnüssen und Avocado an. Glücklich über diese vegetarische Option ließen wir uns die Suppe schmecken, sie war köstlich und unschlagbar günstig. Gestärkt liefen wir nun zum Mittelpunkt der Erde. Ein sehr touristischer Ort, aber auch sehenswert unserer Meinung nach. Es wird aber darüber diskutiert, ob sich hier wirklich die Äquatorlinie befindet oder nicht. Die echte Äquatorlinie soll sich zweihundert Meter weiter weg befinden. Letztendlich war es uns egal und wir bestiegen den Turm, um die Aussicht zu genießen und noch ein bisschen etwas über die Geschichte Ecuadors zu lernen. Das Wolkenspiel am Himmel ist immer wieder beeindruckend.
Auch das Posen auf der Äquatorlinie durfte nicht fehlen und ehrlich gesagt, machte uns das auch Spaß! Nachdem ich noch einen leckeren Cappuccino mit Hafermilch genossen hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Auch dieser lief reibungslos.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen von Relaxing. So schliefen wir länger und erledigten ein paar organisatorische Dinge, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machten. Da uns die Basilica Nacional so gut gefällt, mussten wir sie nochmals von außen bestaunen. Zudem lag sie auf dem Weg in das historische Zentrum.
Da uns mal wieder der Hunger übermannte (das geht bei mir übrigens von jetzt auf gleich), musste etwas zu essen her, bevor das Sightseeing weitergehen konnte. Glücklicherweise kamen wir an einem typisch ecuadorianischen Restaurant vorbei, bei dem es ein vegetarisches Menu del dia (Vorspeise/Hauptgang/Nachspeise) gab. Das war unglaublich lecker, wir waren anschließend pappsatt und das für 2€/Person. Da ist das Essengehen günstiger als das Selbstkochen!
Das Wetter war so schön sonnig und so machte das Schlendern durch die Stadt gleich nochmals mehr Spaß. So beobachteten wir das bunte Treiben am Plaza Grande, bevor wir die Klosteranlage sowie die Kirche St. Franziskus besichtigten. Der Klostergarten ist richtig schön, die Ruhe des Klosters war fantastisch und auch die Kirche an sich ist richtig schön anzuschauen. Zudem kann man den Turm besteigen und hat eine tolle Aussicht über den Plaza de San Francisco sowie Quito. Das Beste: Wir waren fast die einzigen Touristen.
Am Abend hieß es packen! Denn am Freitagmorgen startete unser Cotopaxi-Abenteuer. Der Cotopaxi ist ein 5897m hoher noch aktiver Vulkan, genauer gesagt ist er der zweithöchste Berg Ecuadors, einer der aktivsten Vulkane der Welt und auch der meistbestiegendste. Wurden wir etwa zu Bergsteigern? Vielleicht ein bisschen. 🙂
Gebucht hatten wir ein Wochenende im Cotopaxi Nationalpark, hier gibt es ein wundervolles Hostel, das Secret Garden Cotopaxi. Mitten im Nichts durften wir die unglaublich schöne Natur und atemberaubende Landschaft rund um den Cotopaxi erleben. Los ging es am Freitagmorgen mit einem Minivan in Quito. Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden und war sehr holprig, denn die letzte Stunde ging es wirklich ausschließlich über Steinstraßen.
Schon die Fahrt dorthin war wunderbar, denn die Landschaft ist einzigartig, die Anden unglaublich beeindruckend. Leider konnten wir bei Ankunft den Vulkan nicht sehen, da er in eine Wolkendecke gehüllt war. Aber wir hatten ja noch zwei andere Tage, an denen wir hofften, seine Schönheit zu Gesicht zu bekommen. Als wir ankamen, wurden wir im Gemeinschaftsraum mit einem warmen Glühwein begrüßt alles wurde uns erklärt, auch der Ablauf der nächsten Tage. Es gab verschiedene Aktivitäten, die teilweise im Gesamtpreis des Wochenendes inbegriffen waren, zwischen denen man wählen konnte. Am Freitagnachmittag stand eine Gummistiefel-Wanderung zu einem Wasserfall auf dem Plan und am Samstag die Wanderung zum Basecamp des Cotopaxi. Nachdem dies alles geklärt war, durften wir unsere Hobbithöhle für die nächsten zwei Nächte beziehen. Sie war richtig kuschelig und gemütlich, sogar mit einem Heizöfchen ausgestattet, sodass wir nachts nicht frieren mussten. Das Bad befand sich außerhalb, was aber kein Problem war.
Das super leckere vegetarische Mittagessen stärkte uns für die Nachmittagsaktivität. Meine Stimmung war trotz des Essens nicht so die beste, denn es regnete und sah auch nicht so aus, als ob es aufhören würde. So wurden wir mit Gummistiefeln ausgestattet, in denen wir zum Wasserfall wandern sollten. Wandern in Gummistiefeln ist semi-optimal, wie du dir sicherlich vorstellen kannst. Schon auf den ersten Metern war mir klar, dass dies kein Spaß werden würde, da die Wege sooooo matschig waren. An einigen Stellen war es wirklich gefährlich, denn man musste wirklich enorm aufpassen, nicht auszurutschen. Denn im Matsch zu landen, malte ich mir nicht so schön aus! Wir konnten zwischen zwei Wegen wählen, bei dem ersten musste man an sieben Stellen den Fluss überqueren, der viel Wasser führte und die Wahrscheinlichkeit, nasse Füße zu bekommen, war sehr hoch. Beim zweiten Weg überquerte man nur ein Mal den Fluss, dafür musste man ein bisschen mehr auf und ab laufen. Wer hatte keine Lust auf nasse Füße bei 12 Grad Außentemperatur? Richtig, wir beide!! Deshalb liefen wir den matschigeren Weg und du willst nicht wissen, wie oft ich geflucht habe. Blöd war leider, dass man sich so sehr auf das Laufen und das Wohin-Treten konzentrieren musste, dass man recht wenig von der Landschaft sah. Hin und wieder blieb ich stehen und schaute mich um, wir waren mitten im Wald, umgeben von wunderschönen Bäumen, sattem Grün der Pflanzen und viel Moos. Super schön.
Der Regen wurde übrigens stärker und am Ende waren wir bis auf die Unterhosen durchnässt, obwohl wir Regenjacken trugen. Wie sollte das nur alles im Hobbithäuschen trocken werden?! Der Wasserfall begeisterte uns auch nicht sooo sehr, vielleicht hatten wir schon beeindruckendere gesehen oder aber das Wetter war einfach der ausschlaggebende Punkt. Nachdem die andere Gruppe nun endlich auch den Wasserfall erreicht und alle ihre Bilder geschossen hatten, ging die Matschwanderung weiter. Auf folgendem Bild kannst du erahnen, wie sich meine Stimmung entwickelt hatte. *lach*
Wieder im Hostel angekommen, machte ich mich erstmal unter die heiße Dusche! Zum Glück hatte ich meinen Reiseföhn dabei, denn mit nassen Haaren hätte ich mir gleich eine Erkältung eingefangen. Im Gemeinschaftsraum loderte schon ein Feuerchen und wir nutzen das Bücherregal und diverse Stühle, um unsere Hosen trocken zu bekommen. Das Abendessen sowie die netten Gespräche ließen mich mit dem Tag wieder versöhnlich werden. Es war so krass leise im Hobbithäuschen, man hörte wirklich NICHTS!! Ein Traum für meine Ohren und meinen Körper, so freute ich mich auf eine störungsfreie Nacht. Dies war aber leider nicht der Fall, denn Thomas war super unruhig, er fand in keinen Tiefschlaf, drehte sich ständig und weckte mich auch immer wieder auf. Nichtsdestotrotz fanden wir noch etwas Schlaf.
Für den nächsten Morgen stellten wir uns extra den Wecker auf 5:30 Uhr, da uns gesagt wurde, dass man da den Cotopaxi ohne seine Wolkendecke bestaunen kann, dem war nicht so und so verkrümelten wir uns nochmal ins kuschelige Bett. Aaaaaber, eine Stunde später gab es Sonnenschein und der Nebel hatte sich verzogen. Kleine Story am Rande: Es kann auch durchaus sein, dass der Nebel schon eine gewisse Zeit früher weg gewesen war, ich aber das Kondenswasser an unserer Hobbittür als solchen wahrgenommen hatte. Durch Zufall stieß ich mit meiner Stirn an die Tür (als ich rausschauen wollte) und da merkte ich, ach, das ist ja gar kein Nebel draußen, sondern der Schleier an der Tür wegen des Temperaturunterschieds. Herzlichen Glückwunsch, Kathi! *hahahaha*
Der Blick auf den Cotopaxi nahm uns die Luft – wunderschöne Vulkanperfektion breitete sich vor uns aus. Mein erster aktiver Vulkan, den ich mit eigenen Augen erspähen konnte. Ein Gänsehautmoment. So schnell hatte ich schon lange nicht mehr meine Kleidung angezogen und mir die Kamera geschnappt.
Ich lasse die Bilder sprechen:
Auch das Frühstück war lecker und reichhaltig. Nach der Stärkung packten wir unsere Sachen für den Aufstieg auf den Cotopaxi zusammen. Mit einem Van fuhren wir 1 ½ h zunächst zum Eingang des Nationalparks und anschließend zu einem Parkplatz, von wo aus wir die Wanderung starteten. Den Rückweg konnte man bis zum Parkeingang mit einem Mountainbike bezwingen, also liehen wir uns auch noch zwei Fahrräder aus.
Auf dem Cotopaxi lag noch Schnee, also kannst du dir denken, wie hoch er ist: 5897 Meter! Aber keine Angst, wir bestiegen nicht den Gipfel, sondern starteten vom Parkplatz auf 4500 m bis zum Basecamp auf 4864 m Höhe. Das hört sich erstmal nicht viel an, aber die Luft dort oben ist extrem dünn und die Steigung auch nicht zu unterschätzen. Es gab einige Momente, ich denen ich keine Lust mehr hatte, weiterzulaufen. Aber Thomas motivierte mich immer wieder aufs Neue und wir gingen langsam Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug weiter. Einer unserer zwei Guides blieb bei uns und gemeinsam mit ihm schafften wir den Aufstieg. Er bot uns zwischendurch sogar Schokolade an, um den Kreislauf stabil zu halten. So lieb. Der Ausblick war atemberaubend schön, wir begriffen mal wieder, wie klein wir auf dieser Welt sind, wie stark die Natur und wie gewaltig und einzigartig sie einfach ist. Wir waren auf einem Vulkan!!! WAAAAHHHNSINN!! Sogar durch Schnee sind wir auf dem Weg zum Basecamp gestapft. Man hätte auch noch auf 5000 m hochlaufen können, bis zum Anfang des Gletschers, aber das war uns zu viel. Wir setzen uns lieber in die Hütte und tranken Kokatee gegen die Höhenkrankheit und gegen die Kälte. Den Abstieg konnten wir mehr genießen, auch wenn man sich stark konzentrieren konnte, wohin man tritt. Der Ausblick war wirklich phänomenal…kaum mit Worten zu beschreiben.
Am Parkplatz angekommen, schwangen wir uns auf die Räder. Da es hauptsächlich bergab ging bis zum Eingang des Nationalparks, sollte das Fahrradfahren machbar sein. Tja, nach zwanzig Metern entschied ich mich, mit dem Auto zu fahren. Denn bei einer Bremsung rutschten mir die Reifen weg und ich hatte einen kleinen Sturz. Das reichte mir als Aufregung für diesen Tag, natürlich in Kombi mit dem Aufstieg. So wurde mein Fahrrad wieder auf das Autodach gepackt und ich ins Auto verfrachtet. Tom war voller Tatendrang und nahm die 8 km auf sich. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch einen Schakal, der auf der Suche nach Nahrung war. Auch ein besonderer Moment. Leider änderte sich das Wetter und es fing an zu regnen. Nichtsdestotrotz fuhr Thomas mit den anderen Radfahrern bis zum Eingang zurück. Aber er war auch wirklich platt.
Glücklicherweise hatten wir uns am Abend zuvor das Jacuzzi für Samstagnachmittag gebucht und so konnten wir uns dort aufwärmen und richtig toll entspannen, mit einem grandiosen Blick auf die umliegende Natur. Traumhaft!
Nach der anschließenden heißen Dusche ruhten wir uns nur noch aus und warteten auf das Abendessen. Wir genossen die Ruhe in der Natur sehr, aber auch die Gemeinschaft mit den anderen Gästen. Das Abendessen war super gesellig, dennoch gingen wir um halb zehn völlig erschöpft ins Bettchen.
Neben uns war noch ein deutscher Gast im Secret Garden. Mit Tobi verstanden wir uns sofort richtig gut. Er reiste seit 4 Monaten durch Südamerika und hatte schon viel Tolles erlebt. Er bereitete sich auf ein Vorstellungsgespräch vor, was er in der kommenden Woche online haben sollte. Voll interessant. Das Witzige: Tobi hatte sogar ein weißes Hemd in seinen Backpack gepackt, weil er schon geplant hatte, sich auf der Reise zu bewerben! Das nenne ich mal top organisiert.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Entspannung, denn auf Pferdereiten durch den Nationalpark hatten wir keine Lust und auch auf eine zweite Wanderung nicht. Zumal die Nacht wirklich wieder sehr blöd war, Thomas nicht viel geschlafen hatte und wir beide mit Kopfweh kämpften. So genossen wir die morgendliche Sonne, spazierten zu den hauseigenen Lamas, fütterten diese mit Bananenschalen und ruhten uns vor dem Kamin aus, lasen ein bisschen und planten die Weiterreise.
Ein liebes amerikanisches Pärchen hatte uns ein ruhiges Homestay in Baños empfohlen, was wir für die Zeit nach unserem Aufenthalt in Quilotoa buchten. Das war unser Riesenglück!! Wieso? Dazu später mehr.
Nach dem Mittagessen brachen wir gegen 15 Uhr auf. Ein bisschen schlechte Stimmung hatte sich bei uns breit gemacht, da uns zuvor nicht mitgeteilt wurde, dass wir erst so spät abreisen, also hatten wir Sorge, nicht mehr pünktlich in Latacunga anzukommen, um den Bus nach Quilotoa nehmen zu können. Die innerliche Unruhe wurde von Minute zu Minute größer, da wir keine Lust hatten, eine Nacht in Latacunga zu verbringen, zumal alles schon in Quilotoa gebucht gewesen war. Wir wurden zum Glück am Busbahnhof rausgelassen, sodass wir noch einen Bus nach Quilotoa bekamen. Das war alles andere als easy, da wir ja kein Spanisch sprechen und die meisten Ecuadorianer dort kein Englisch sprachen. Mit Händen und Füßen hatten wir den richtigen Bus gefunden und nach drei Stunden waren wir in Quilotoa angekommen. Es regnete und wir mussten zu unserem Hotel laufen – dass die Stimmung alles andere als gut war, kannst du dir bestimmt denken, zumal es inzwischen 20:00 Uhr gewesen ist und mein Magen ziemlich laut knurrte. Wir mussten am Dorfeingang noch unsere Personalien eintragen und eine Touristenabgabe leisten. Anschließend begleitete uns der nette Herr zu unserem Hotel, da wir nicht wussten, wo sich dies befand, weil wir keinen Internetempfang hatten. Wir wurden schon erwartet. Unser Zimmer war mehr als mollig warm und ein warmes Essen stand für uns bereit! Hurra! Auch wenn wir nochmals erwähnen mussten, dass wir Vegetarier sind. Wir waren wirklich platt und Thomas ging es leider gar nicht so gut. Wieso wir überhaupt nach Quilotoa gefahren waren, fragst du dich bestimmt. Hier gibt es nicht viel, aber einen wunderschönen Kratersee, den man umwandern kann. Also buchten wir uns für zwei Nächte im Runa Wasi Quilotoa ein, um an einem Tag den Wanderweg zu laufen und am darauffolgenden Tag ganz entspannt nach Baños weiterzureisen. So weit der Plan, aber gewöhnlich sind Pläne ja dafür da, dass sie nicht gelingen.
Zunächst zur ersten Nacht: Es war sehr warm, weil der Ofen uns richtig einheizte; Thomas schlief wieder sehr unruhig und hatte das Gefühl, er bekomme schlecht Luft, zudem ging es seinem Magen nicht so gut. Trotzdem beschloss er am nächsten Morgen, dass wir den Weg gehen würden. Denn die Sonne schien und er fühlte sich wohl. Wir beschlossen, erstmal eine kleine Strecke zu gehen und je nachdem, wie sich Thomas fühlte, würden wir weiterlaufen. Wir waren vom ersten Moment an so begeistert von diesem grandiosen Naturschauspiel. Die Farben des Wassers, das Schauspiel von Sonne und Wolken und die traumhafte Kulisse der Anden zogen uns in ihren Bann. Die ersten zwei Kilometer waren easy zu laufen, also beschlossen wir, die restlichen 8,4 km auch noch zu wandern. 10,4 km sind auf jeden Fall machbar – dachten wir. Was wir aber nicht bedachten, waren die ganzen Höhenmeter, die wir auf der Gesamtstrecke überwinden mussten. Es war ein einziges Auf und Ab! Jedoch motovierte uns die Aussicht immer wieder. Nicht nur der Blick auf den Kratersee, sondern auch in Richtung der Andenlandschaft war einmalig und sehenswert.
Jedoch hatten wir an einigen Punkten wirklich zu kämpfen, da das Wetter nach ¾ des Weges schlechter wurde. Zunächst zogen Wolken auf, dann fing es an zu regnen. Hinzu kamen noch Kopfschmerzen aufgrund der Höhe und der Anstrengung. Wir waren wirklich fix und fertig, als wir wieder im Hotel ankamen, aber auch glücklich und stolz, diese Wanderung durchgezogen zu haben! Naja, irgendwann wussten wir ja auch, dass der Weg zurück länger dauern würde, als die Runde weiterzulaufen. 🙂
Wir duschten zunächst heiß und ich organisierte uns Käseempanadas, denn wir mussten etwas in den Bauch bekommen. Thomas hatte enorm starke Kopfschmerzen, also legte er sich hin. Beim Abendessen hatte er keinen richtigen Appetit und die Kopfschmerzen waren auch nicht besser geworden. Hier nimmt die Geschichte nun eine nicht so schöne Wendung. Denn auch im Laufe des Abends ging es Thomas nicht besser, seine Kopfweh wurden stärker, er bekam Fieber und Atemnot. Ich hatte wirklich große Angst um ihn. Wir informierten uns schon im Voraus über die Höhenkrankheit, diese kann ab einer Höhe von 1200 m auftreten, unabhängig der körperlichen Verfassung; sie kann also jeden treffen. Toms Symptome deuteten komplett darauf hin. Wenn man die Höhenkrankheit nicht ernst nimmt, kann es schlimmstenfalls zu einer Hirnblutung oder einer Lungenembolie führen. Das Einzige, was man tun kann, ist, auf eine niedrigere Höhe absteigen, mindestens auf 1500 m. Das ist in den Anden und nachts um 23 Uhr gar nicht so einfach. Da es Thomas immer schlechter ging, kontaktierte ich Fernanda in Quito und bat sie um Hilfe, denn für mich stand fest: Wir müssen heute Nacht noch nach Baños. Baños liegt zwar immer noch auf 1800m Höhe, aber definitiv niedriger als Quilotoa. Fernanda versuchte, uns ein Taxi zu organisieren und ich versuchte, unsere Unterkunft, die wir zum Glück schon für die nächste Nacht gebucht hatten, zu kontaktieren und zu fragen, ob wir schon in dieser Nacht kommen könnten. Unsere Schutzengel waren auf unserer Seite, so erreichte ich die Hotelbesitzer und sie bestätigten uns, dass wir in der Nacht kommen könnten. Und Fernanda hatte mithilfe der Gastgeberin aus Runa Wasi einen Fahrer gefunden, der uns mitten in der Nacht die knapp vier Stunden bis nach Baños bringen wollte. Es waren wirklich keine guten Straßenverhältnisse, denn es regnete und war neblig. Dementsprechend teuer war der Transport: 120€. Das war uns aber egal, die Gesundheit geht IMMER vor. Ich packte also unsere Sachen zusammen (so unordentlich und schnell hatten wir noch nie gepackt) und gegen 23:30 Uhr kam der Fahrer. Tom ging es definitiv nicht gut. Ich war so dankbar, dass uns Fernanda geholfen hatte, uns die neuen Gastgeber mitten in der Nacht ins Zimmer ließen und wir am nächsten Tag zum Arzt gehen würden. Im Auto fand Tom ein wenig Schlaf und ich auch. Gegen 04:00 Uhr waren wir endlich in Baños und unser neuer Host war auch sofort am Tor und brachte uns in unser Zimmer. Dankbarkeit gepaart mit Angst und Müdigkeit durchströmte mich. Jetzt hieß es schlafen, damit Tom sich ein bisschen erholt und wir am Morgen zum Arzt gehen können. Glücklicherweise schlief Tom sechs Stunden lang durch und es ging ihm etwas besser. Das Fieber war nicht mehr so hoch, die Kopfweh aber noch da, die Bauchschmerzen leider auch. Auch die Atemnot war nicht vollständig weg. Im Internet fand ich eine Arztpraxis mit guten Bewertungen, dort riefen wir zunächst an und konnten aber auch direkt hinkommen. Der erste Eindruck war sehr positiv! Die Ärztin war super bemüht, Tom zu helfen. Mithilfe des google-Übersetzers schilderten wir ihr die Symptome und den Aufenthalt in den Anden. Sie diagnostizierte die Höhenkrankheit, machte aber zur Vorsorge einen C-Schnelltest, der negativ ausgefallen war. Zum Glück! Tom bekam einen Tropf angehängt mit Vitamin B und Ibuprofen. Wir gingen eine Kleinigkeit essen, da wir noch nichts gefrühstückt hatten und anschließend wieder ins Bett.
Die nächsten Tage waren geprägt von schlafen, ausruhen, Serie und Filme schauen, kochen und einfach gesund werden. Das Fieber ging relativ schnell weg bei Tom, jedoch machten sein Magen und Darm immer noch Probleme. Egal, was er aß, der Durchfall blieb. Also hieß es am vierten Tag in Baños, das müsste der Samstag gewesen sein, nochmals zum Arzt! Hier bekam er Blut abgenommen, um einen Infekt auszuschließen und es wurde erneut ein Covid-Test durchgeführt, der aber auch wieder negativ ausgefallen war. Jedoch kam bei dem Bluttest heraus, dass er sich einen Darminfekt eingefangen hatte und hierfür Medikamente nehmen musste. Also statteten wir der Apotheke erneut einen Besuch ab. Wir bekamen vom Arzt eine genaue Auflistung der Medikamente und so war es überhaupt kein Problem, alles Erforderliche in der Apotheke zu bekommen.
Unser Homestay war auch wirklich toll, denn hier hatten wir eine sehr gut ausgestattete Küche, in der ich uns immer Frühstück und auch mal eine warme Mahlzeit zubereiten konnte. Das Wlan war super stabil und wir trafen dort sehr nette Menschen, mit denen ich mich beim Kochen immer unterhielt. Und Farbe mangelte es in unserem Zimmer auch nicht. Definitiv kein Luxus, aber sehr gemütlich und unglaublich nette Vermieter.
Unter anderem trafen wir wieder auf Melissa und Kevin, die uns das Homestay empfohlen hatten. Mit den beiden war ich an einem Abend alleine essen, da Tom lieber das Bett hüten wollte. Aber auch Dave aus England war ein sehr sympathischer Mensch, mit dem ich noch immer in Kontakt stehe. Es ist unglaublich spannend, wie viele unterschiedliche Menschen sich auf eine Reise begeben und welche Beweggründe sie dafür haben. Ganz oft trifft man dann auch auf die Menschen, die – wie man selbst – auf dem Weg sind, meist zu sich selbst. Die Begegnungen mit den Menschen machen für uns das Reisen so besonders und es sind diese Momente, die in Erinnerung bleiben. Wundervoll!
Schon am Montag trauten wir uns, einen kleinen Ausflug zu machen, denn ein bisschen Bewegung muss ja auch mal sein. So fuhren wir mit dem Local-Bus zu einem schönen Ort, von dem aus man einen tollen Ausblick auf die Anden rund um Baños hat, nämlich „La Casa Del Árbol“. Der Park war super schön angelegt, mit vielen hübschen Pflanzen, vor allem Hortensien. Wir konnten schaukeln und auf ein Baumhaus klettern. Die Natur und Aussicht sind wirklich einzigartig. Wir genossen die Zeit dort sehr, es war super entspannend und auch die Busfahrt an sich war schon ein Erlebnis, da sich der Bus die engen Straßen Stück für Stück nach oben und natürlich auch wieder nach unten arbeitete.
Am Dienstag machten wir die Tour Cascada zu einem sehr beeindruckenden Wasserfall, dem Diablo. Mega beeindruckend, welche Kraft das Wasser hat.
Als wir wieder zurück waren, trafen wir uns spontan noch mit Tobi zum Kaffeetrinken. Das Wiedersehen war super schön! Er erzählte uns, dass er die Stelle bekommen hatte! Mega!!
Auch wenn wir nicht geplant hatten, so lange in Baños zu bleiben, war es im Nachhinein richtig gut, da wir Zeit hatten, uns über viele Dinge klar zu werden und auch Entscheidungen anzunehmen, die für uns getroffen worden waren. Für uns stand also fest, dass für uns die Reise nicht in einem anderen südamerikanischen Land weitergehen würde, da die Höhe immer wieder Probleme bei Tom auslösen könnte. Und da hatten wir wirklich keine Lust drauf. Und so kam es, dass wir uns für Mexiko entschieden, denn Tom wollte dieses Land gerne bereisen und außerdem hatten wir schon viel Gutes davon gehört. Hinzu kam noch, dass ich gerne im April in Deutschland eine Yin-Yogalehrer-Ausbildung absolvieren wollte und so insgesamt noch 3 Wochen für ein Reiseland übrig blieben. Diese wollten wir nicht splitten, so fiel die Wahl auf Mexiko! Also buchten wir die Flüge, die erste Unterkunft und ich meldete mich für die Ausbildung an. Hieß auch, wir machen einen Zwischenstopp Zuhause!! Juchuuu! Wie wichtig und richtig diese Entscheidung sein würde, wussten wir zu dieser Zeit noch nicht.
Unsere Zeit in Baños war nach zehn Tagen am Mittwoch, den 23.02. dann nun wirklich zu Ende. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück nach Quito, auch wenn wir eigentlich noch nach Cuenca reisen wollten. Aber da wäre uns die Zeit zu kurz geworden, da wir unbedingt noch einen Abstecher in den Amazonas machen wollten, was von Quito aus am besten ist. Leider sahen wir auf unserem Reiseweg viele Strecken, an denen ganz viel Müll lag, wahrscheinlich werfen viele ihren Müll der langen Busfahrten einfach aus dem Bus heraus. Schade.
Also checkten wir am Mittwoch erneut bei Fernanda ein und machten alles fest für unseren Aufenthalt im Dschungel! Drei Tage -von Freitag bis Montag- ohne Internet und ohne Telefonnetz. Von Donnerstagnacht auf Freitag sollte die Reise schon starten. Mann, was waren wir aufgeregt.
Aber es war mal wieder so: Alles kam anders als geplant.
Am Donnerstag konnten wir noch bis zur Abfahrt um 23 Uhr in unserem Zimmer bleiben, so hatten wir also einen ganz entspannten Tag. Wir freuten uns beide sehr auf die Erfahrung im Amazonas, auch wenn die Fahrt dorthin wirklich anstrengend werden würde: 10 Stunden Busfahrt über Nacht. Mich überkam eine innere Unruhe, die ich nicht greifen konnte. Auf der einen Seite freute ich mich, auf der anderen Seite sagte irgendeine leise Stimme in mir, dass es nicht der richtige Moment für diese Erfahrung wäre. Ich teilte mein Gefühl mit Tom und er versuchte, mich zu beruhigen. Nun hatten wir uns aber entschieden, alles schon bezahlt und unser Gepäck so aussortiert, um mit wenig Ballast reisen zu können. Genauer gesagt, sortierten wir die warmen Klamotten aus, denn im Dschungel herrschen heiße und feuchte Temperaturen.
Gegen neun hatten wir uns noch einen Moment hingelegt, da klopfte es an der Tür, Fernanda stand mit recht unglücklichem Gesicht vor uns und teilte uns mit, dass es Probleme gebe. Die Lodge, die wir gebucht hatten, liegt direkt an einem See, sodass man mit einem Boot dorthin kommt. Leider blieb in den letzten Tagen der Regen im REGENwald aus, sodass nicht genügend Wasser im See sei, um zur Lodge zu kommen. Na prima! Erste Option: laufen (drei Stunden mit Gummistiefeln! NO!), zweite Option: andere Lodge. Das wäre generell kein Problem für uns gewesen, da aber nicht abzusehen war, wann es wieder regnen würde, würde der Programmpunkt mit dem See, in dem rosafarbene „Delfine“ schwimmen, auch wegfallen. Diese Umstände waren für uns ein Zeichen und wir entschieden uns, den Amazonas nicht zu besuchen. Schnell waren wir uns darüber einig und ich sehr beruhigt. Meine innere Stimme war happy. So legten wir uns entspannt ins Bett und schliefen ruhig bis zum nächsten Morgen.
Als ich mein Handy anschaltete, kam die Antwort auf meine innere Unruhe: Der Papa meines besten Freundes war in der Nacht verstorben. Sofort griff ich zum Telefon, um ihn anzurufen. Ich war so dankbar, dass wir nicht in den Dschungel gefahren waren, denn so konnte ich wenigstens ein bisschen für meinen Freund da sein.
Das war eine so wichtige Lektion: Ich höre auf die Stimme in mir und vertraue darauf, dass alles zum Besten passiert.
Am Ende können wir wirklich sagen, welch ein Glück, dass wir nicht im Amazonas waren. Wir hatten eine so tolle Zeit in Quito und feierten Karneval! Welch ein schönes und farbenfrohes Erlebnis. Überall in der Stadt gab es an diesem Wochenende verschiedene Paraden, tolle Kostüme, tolle Musik und die Menschen waren super happy, endlich mal wieder Karneval feiern zu können. Und wir durften diese besondere Zeit miterleben. Mit Fernanda und Karolina – einem anderen Gast im Casa Carpe dm – schlenderten wir am Freitagabend durch die Altstadt, tranken typische ecuadorianische Heißgetränke, aßen leckere riesige Empanadas und ließen uns treiben. So in die Kultur einzutauchen, machte so viel Spaß. Ein tolles Alternativprogramm zum Amazonas.
Als weiterer Programmpunkt stand für Samstag der Besuch in Otavalo an. Hier gibt es den größten indigenen Handwerksmarkt in der Umgebung. Die Tour buchten wir auch über Fernanda. Bevor wir in Otavalo ankamen, gab es noch einen Stopp bei einer traditionellen Bäckerei, die die landestypischen Biscuits herstellt, die man zusammen mit Käse ist. Diese Kombi ist auch für Veganer ein Gedicht. Unbedingt testen! Mmmmmmhhhhh. Anschließend besichtigten wir noch die Äquatorlinie und erfuhren noch einige interessante Dinge.
Otavalo selbst hat uns semigut gefallen, was vielleicht daran liegt, dass wir uns sowieso nichts kaufen wollten. Interessant war es aber auf jeden Fall zu sehen, was die Menschen alles herstellen und wie es auf solch einem riesigen Markt von Statten geht. Definitiv eine schöne Erfahrung und lecker auch, denn Kochbanane mit Käse geht immer.
Auf dem Rückweg hielten wir noch im Naturschutzgebiet Cotacachi Cayapas an. Es war wunderschön! Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und so hatten wir einen tollen Blick auf den Kratersee Cuicocha. Super beeindruckend. Zum Abschluss kehrten wir in einem Restaurant ein und genossen hier ein leckeres Menu del dia, bevor wir nach Quito zurückfuhren. Puh, das war ein schöner, langer und anstrengender Tag.
Den Sonntag verbrachten wir sehr entspannt mit Nichtstun. Naja, essen und faulenzen ist ja auch schon was. Aaaaber, etwas Tolles unternahmen wir dennoch: Wir trafen uns spontan mit Flo und Johanna (flojo_reist), einem ganz lieben Reisepärchen, das wir von Instagram kennen. So schön, dass sie zur selben Zeit in Quito waren. Also trafen wir uns abends um acht bei Cesare im Café Romanze, tranken ein paar Bier, quatschten über Gott und die Welt, tauschten uns über unsere Reiseerfahrungen aus und schlossen uns gegenseitig ins Herz. Es war ein super schöner und kurzweiliger Abend.
Ein bisschen durchgefroren kuschelten wir uns müde ins Bett, Tom machte mir sogar noch eine Wärmflasche.
Nächster Tag stand erneut im Zeichen des Karnevals! Montag ist auch in Ecuador der Höhepunkt der Feierei. Die komplette Stadt war voll mit Menschen, so erschien es als Wunder, dass wir Fernanda, Karolina und sogar Dave aus Baños auf dem Plaza de San Francisco fanden. Die Sonne zeigte sich in ihrer vollsten Pracht und wir hatten einem wundervollen fröhlichen Tag mit bezaubernden Menschen. Grandios! Wir sahen die Zeit in Quito so sehr als Geschenk an, weil wir die Tage mit so vielen tollen Menschen in Kontakt waren. All diese Zeit hätten wir nicht gemeinsam verbracht, wenn wir im Amazonas gewesen wären. Was bestimmt auch schön gewesen wäre, aber eben nicht richtig für uns in diesem Moment.
Fernanda erzählte uns bei unserem ersten Aufenthalt von ihren schwierigen letzten beiden Jahren. Diese waren nicht wegen Corona schwierig, sondern weil sie eine Fehlgeburt erlitten hatte. Die Zeit war für sie gar nicht einfach und einzig ihr Glaube an die Liebe und dass durch ihre Liebe ihr Sohn in ihr weiterlebt, brachte sie aus ihrer finsteren Zeit. Jedes Jahr möchte sie an dem Tag, als sie ihren Sohn verloren hatte, anderen Menschen, vor allem Kindern eine Freude machen. So sammelt sie Geld, um Träume wahr werden zu lassen. In diesem Jahr machte sie mit einer Paragliding-Aktion auf ihr Vorhaben aufmerksam. Dies war leider zur Zeit, als wir in Baños gewesen waren, sodass wir nicht teilnehmen konnten. Thomas hatte die Idee schon die ganze Zeit im Kopf, dass wir das Paragliden noch nachholen. Als es dann darum ging, was wir in Quito noch so unternehmen wollen, sagte er mir, er habe mit Fernanda gesprochen und wir könnten das Paragliding noch machen. Ich war sofort Feuer und Flamme, zögerte keine Sekunde, als er mir den Vorschlag machte, sondern antwortete sofort: YES!!! Soooo happy machte er mich mit dieser Idee und die Aufregung war eine außerordentliche Vorfreude! Also machten wir an unserem letzten Tag in Quito Paragliding!!! Was ein Erlebnis!!
Das Wetter spielte glücklicherweise auch mit, sodass unserem Adrenalinkick nichts im Wege stand. Das Tolle: Fernanda begleitete uns. Meine Emotionen waren gemischt, aber am meisten spürte ich Freude und positive Aufregung. Was soll ich sagen: Fliegen ist der Wahnsinn!! Das Gefühl zu schweben, ist Freiheit pur! Die Vogelperspektive machte mich sprachlos und ich genoss jede einzelne Sekunde. Das Strahlen aus meinem Gesicht trug ich noch den ganzen Tag mit mir herum. Auch Tom fand es eine super schöne Erfahrung, der perfekte Abschluss für unser Ecuadorabenteuer!
Leider hatte mein Körper sich gedacht, er müsste sich gegen die Abreise wehren. (Antigen-Test war negativ!) Halsschmerzen und Schnupfen schlichen sich während der Nacht ein. Auch erhöhte Temperatur. Unseren Flug am nächsten Tag nach Mexiko wollten und konnten wir nicht verschieben, also mussten Ibuprofen und Halsschmerztabletten herhalten.
An unserem letzten Abend in Quito verabschiedeten wir uns noch von Cesare und ließen uns seine vegetarischen Arepas schmecken, welch ein Gedicht!
Der Abschied von Fernanda war wirklich nicht leicht. Sie ist eine so wundervolle Person, mit der die Verbindung sofort da war. Wir führten schöne Gespräche mit ihr, sie machte Ecuador für uns so besonders und hat einen festen Platz in unseren Herzen. Auch heute noch schreiben wir regelmäßig mit ihr. Hoffentlich kommt sie uns mal in Deutschland besuchen.
Ecuador, du wunderschönes und vielseitiges Land! In deinen Bann hast du uns gezogen mit dem Lächeln deiner Menschen, deiner atem(be)raubenden Natur und einzigartigen Landschaft!
Danke für unvergessliche sechs Wochen.