Ab in den Süden und Südwesten! Tangalle – Mirissa – Unawatuna – Negombo

Katharina Uncategorized Leave a Comment

Nachdem wir eine sehr schöne Zeit im Landesinneren verbracht hatten, freuten wir uns aber sehr auf Meer! Nach knapp vier Wochen Meerabstinenz waren wir sehr glücklich, als wir das Rauschen des Meeres hören, die salzige Luft riechen und das schöne Farbenspiel von Sand und Wasser sehen konnten.

Ein wenig anstrengend war die Fahrt von Ella nach Tangalle aber schon! Denn die Fahrt dauerte etwa 3h, mal wieder lief unglaublich laute Musik im Bus und es wurde immer heißer, je südlicher wir kamen, was natürlich mit den schwindenden Höhenmetern zusammenhing.

Hier ein kleiner Einblick in die Busfahrt!

Mithilfe von maps.me konnten wir unser gebuchtes Hostel lokalisieren und dann dem Schaffner im Bus mitteilen, wo wir aussteigen wollten. Dies klappte problemlos und so stiegen wir 1,5 km von unserer Unterkunft an einer Haltestelle aus. Hurra, wir hatten es in den Süden geschafft! Es dauerte ein wenig, bis wir ein Tuktuk auf uns aufmerksam machen konnten, da alle irgendwie belegt waren. Glücklicherweise half uns eine nette Dame am Straßenrand und so kamen wir gegen 16 Uhr in unserer neuen Unterkunft an. Wir wurden begrüßt, mussten aber noch kurz auf unser Zimmer warten. Dieses war groß und sauber, jedoch etwas dunkel eingerichtet, aber wir gewöhnten uns daran. Was super schön war: Wir hatten einen Balkon mit Hängematte und waren von Palmen und Grün umgeben. Leider funktionierte das Wlan nicht, da ein umgefallener Baum das Kabel zum Telefonanschluss zerstört hatte…naja, kurz geärgert, weil sie uns das ruhig bei der Buchung hätten mitteilen können (zumal wir es zum Weiterplanen brauchten), aber wir hatten ja noch die SIM-Karte.

Wie du ja vielleicht inzwischen weißt, sind Reisetage für mich (Katharina) nie ganz so easy. Es strengt mich immer enorm an, von a nach b zu reisen; die vielen fremden Menschen, die neuen Eindrücke und dann nicht zu wissen, wie es in der anderen Unterkunft sein wird. So ist der erste Tag immer sehr speziell und auch nicht repräsentativ für die weiteren Tage. Auch wenn also die Laune bei Ankunft erst nicht so gut war, wir genossen die nächsten Tage in Tangalle sehr. Gleich nach unserer Ankunft erkundeten wir den nicht weit entfernten Strand. Dieser gefiel uns nicht ganz so gut, da es sehr steil abfallend ins Wasser ging.

Hier setzten wir uns in ein gemütliches Strandrestaurant und aßen (ein wenig überteuert) Reis mit Gemüse. Zurück im Guesthouse war das Zimmer neben uns bewohnt. Ein ganz liebes Pärchen aus Dresden: Anne und Thomas. Mit diesen beiden Reiseverrückten unterhielten wir uns sehr gut. Total spannend, die beiden hatten sich ein Tuktuk gemietet und sind damit durch Sri Lanka gereist. Mega cool! Und witzigerweise war Anne gerade dabei, die Yogalehrerausbildung zu machen. Wie schön, dass man immer auf Menschen trifft, die ähnlich ticken. Seid an dieser Stelle ganz lieb gegrüßt, ihr Beiden!

Der erste Tag an der Küste endete relativ früh für uns, weil wir total platt waren.

So konnte der nächste Tag mit einer Yogasession am Morgen und einem leckeren singhalesischen Frühstück starten. Anschließend liehen wir uns in der Unterkunft einen Roller für 6$ am Tag und schauten uns in der Gegend ein wenig um. Der Plan für die Küste war: länger an einem Ort bleiben, entspannen, die verschiedenen Strände abfahren sowie die umliegenden Sehenswürdigkeiten (z.B. Tempelanlagen) besichtigen. Also begannen wir am ersten Tag damit, uns Tangalle ein wenig anzuschauen. Dank der lieben Nati und ihren hilfreichen Tipps auf ihrem Blog hatten wir ein paar Anhaltspunkte, was wir uns anschauen könnten und auch, wo man lecker zu Abend essen kann. 

Wir besichtigten ein Blow Hole, circa 5 km von Tangalle entfernt. Hier mussten wir 3€ Eintritt zahlen und da der Wasserstand zu niedrig war, konnte das Meerwasser nicht durch den Druck nach oben geblasen werden und wir sahen von dem ganzen Spektakel nichts. Aber gut. Wir fuhren weiter nach Dikwella zum Wewurukannala Vihara Tempel. Wir wurden von einem sehr hohen sitzenden Buddha begrüßt. Am Tempeleingang kauften wir zum ersten Mal Lotusblumen und legten sie vor einem Buddha ab. Ein sehr schöner Moment. Trotz der Hitze band ich mir wieder mein Tuch um die Beine und zog mein dünnes Shirt über, damit Schultern und Knie bedeckt sind. Die Buddhastatue ist sehr beeindruckend, wir haben gelesen, dass es der höchste sitzende Buddha Sri Lankas sein soll. Jedoch sind wir uns hier nicht ganz so sicher, weil wir das auch noch bei einem anderen gelesen hatten. ; )

Generell bezahlt man in Tempeln keinen Eintritt, aber oftmals wird man zu einer Spende (Donation) „gezwungen“. Wie auch hier, als wir die Stufen zu dem Aussichtspunkt hinter dem Kopf des Buddhas hinaufliefen. Wir genossen die Tempelatmosphäre sehr und finden es immer wieder aufs Neue faszinierend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Menschen ihren Glauben ausleben und zum Tempel fahren, dort beten und Opfer darbieten. 

Zum Abschluss fuhren wir noch an den Strand von Tangalle, da wir langsam Hunger bekamen und noch einen gemütlichen Nachmittag verbringen wollten. Dort konnten wir jedoch die Auswirkungen von Covid deutlich sehen. Viele Restaurants und Bars am Strand waren geschlossen, teilweise auch verfallen bzw. vom Meer zerstört worden. An vielen Plätzen wurde gewerkelt und so langsam wieder alles aufgebaut. Wir wurden am Strand direkt nicht fündig, aber in einer Querstraße hatte das Dream Family Restaurant geöffnet, wir wurden so herzlich empfangen und zählten zu den ersten Gästen seit Langem. Es dauerte etwas, bis unser Essen kam, aber es wurde auch total frisch zubereitet und war mega lecker. Thomas aß Kotthu und ich traditionelles vegetarisches Curry. Dies hätte für uns beide gereicht! Mit vollen Mägen und netten Gesprächen mit dem Inhaber fuhren wir nochmals die Strandstraße ab, jedoch gab es keinen Ort, wo wir uns niederlassen wollten. Unterwegs begegneten wir aber einem super süßen Welpen mit seiner Mama und entdeckten das erste Polizei-Tuktuk! Sehr witzig! Wäre doch auch mal was für Deutschland, oder?! Anschließend hatten wir einen gemütlichen Abend im Homestay.

Über den Silent Beach hatten wir viel gelesen, weshalb wir uns am nächsten Tag auf den Roller schwangen und dorthin fuhren. Er ist tatsächlich ein kleines feines Paradies! Gesäumt von Palmen lässt es sich an diesem schönen Fleckchen aushalten. Es gibt auch eine kleine Strandbar, in der man etwas essen und trinken kann. Wirklich zauberhaft. Hier fingen wir an, zu relaxen und das Nichtstun zu genießen. Denn zuvor waren wir von einer innerlichen Unruhe geprägt, da wir das Gefühl hatten, so viel wie möglich sehen zu müssen. Aber das ist Quatsch! Es ist unsere Reise, wir reisen in unserem Tempo und machen das, auf was wir Lust und Laune haben. Aber das müssen wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen. Besonders mein Körper verlangt nach Ruhephasen mit möglichst wenig Input! Wenn der Körper also Ruhe verlangt, dann soll er diese auch bekommen. Gegen Nachmittag meldeten sich wieder unsere Mägen und wir beschlossen, nochmals in das Dream Family Restaurant zu fahren. Wurden auch hier wieder nicht enttäuscht. 

Am nächsten Tag war uns klar, wir verbringen den Tag wieder am Silent Beach! Perfekte Entscheidung, nicht nur, weil es wirklich sehr entspannend war, sondern auch, weil wir alte Bekannte erneut trafen: Pauline und Aitor, das Pärchen von Gran Canaria. Gemeinsam tranken wir etwas und tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Einfach goldig und sympathisch die beiden und schön, sie wieder getroffen zu haben. Für diesen Abend entschieden wir uns für das Mango Shade Restaurant, was auch super lecker gewesen ist. Hier waren wir auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort, da es zu regnen begann, als wir uns setzten und als wir fertig gewesen waren, war auch der Regen vorüber. Inzwischen hatte sich auch in unserem Guesthouse etwas getan, denn neue Gäste waren angereist, Kiara und Georg, ein liebes Pärchen aus Deutschland, mit denen wir uns am Abend noch zusammensetzten und sehr gut unterhielten. 

Am vorletzten Tag in Tangalle frühstückten wir nicht im Guesthouse, sondern im Dream Family Restaurant. Auch das Frühstück können wir sehr empfehlen, zumal die Preise auch super sind! Wir konnten sogar Papageien beobachten, die zwischen den Bäumen hin- und hergeflogen sind. Anschließend fuhren wir zum 20 km entfernten Rock Temple von Mulgirigala. Schon die Fahrt dorthin war wunderschön. Wir fuhren an unzähligen Reisfeldern und einer immer grüner werdenden Landschaft vorbei, geprägt von Palmen, Bananenpflanzen, Vogelgezwitscher und Wasserbüffeln. Wirklich traumhaft. Der Aufstieg zum Tempel war gar nicht so easy, denn circa 700 Stufen wollten überwunden werden und das bei circa 30 Grad im Schatten. Aber es lohnte sich auf jeden Fall, ich denke, die Bilder sprechen da auch für sich. Die Höhlen waren zwar nicht ganz so beeindruckend wie die in Dambulla, dennoch aber sehenswert. Der Klang darin war phänomenal, wir tönten gemeinsam das OM, Gänsehaut schoss auf unsere Körper. Ein sehr besonderer Moment. Vor allem lohnt sich der Aufstieg aber wegen des Ausblicks auf das Umland. Auf dem Gipfel sozusagen findet man eine neue Buddhastatue aus Stein, die über dem Tal thront. Wer also in der Nähe ist, sollte sich diesen Tempel nicht entgehen lassen. Auf dem Rückweg konnten wir noch beobachten, wie ein Mann ein Reisfeld umpflügte. Das sah nach wirklich schwerer Arbeit aus!

Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter an diesem Tag, denn als wir wieder im Guesthouse angekommen waren, fing es aus Eimern an zu schütten!! Da half nur noch eine Kokosnuss! Wir nutzten anschließend eine kurze Regenpause, um zum Abendessen zu fahren. Die Fahrt dauerte zwar nicht lange, aber die Regenpause hielt noch kürzer an! So fing es wieder stark zu regnen an, bevor wir das Restaurant erreicht hatten. Glücklicherweise hatten wir unsere Regenjacken an! Wir ließen uns Kotthu im The Tree Restaurant schmecken, unterhielten uns sehr gut mit dem Eigentümer und machten uns im größten Regenschauer wieder zurück zur Unterkunft! Es wollte nämlich überhaupt nicht aufhören zu regnen! Demnach waren wir klitschnass – im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Unterhose (Tom zumindest!) – als wir wieder zuhause angekommen waren. Blöd war nur, dass unsere Klamotten bis zum nächsten Morgen nicht hundertprozentig trockneten, da es einfach zu feucht gewesen war. 

Kleine Anmerkung am Rande: Unser Guesthouse lag ja wirklich schön und war auch nachts sehr ruhig! Aber als es in der besagten Nacht sehr viel geregnet hatte, veranstalteten die Kröten im Nachbargarten eine dicke Party! Es ist nicht übertrieben, wenn ich schreibe, dass ich trotz der geräuschunterdrückenden Kopfhörer diese Kröte immer noch gehört habe! Als die Kopfhörer dann keinen Saft mehr hatten, wurde ich innerlich immer wütender, weil diese blöde Kröte fünf Stunden ununterbrochen mega laut gequakt hatte! Gegen Ende seiner fünf Stunden konnte man eine gewisse Heiserkeit in seiner Stimme hören. Thomas konnte dennoch schlafen, was mich natürlich noch mehr aufregte! *lach* Im Nachhinein betrachtet ist es schon sehr witzig, wie laut und ausdauernd ein Tier sein kann, aber in der Nacht selbst hätte ich ihn am liebsten auf den Mond verbannt. Vielleicht wollte er uns auch lediglich ein schönes Abschiedskonzert bescheren.

  • Ort: Tangalle
  • Aufenthalt: 5 Nächte
  • Name des Gästehauses: Little Sunshine Guesthouse –empfehlenswert!
  • Übernachtungskosten: 55€ inklusive Frühstück
  • Restauranttipps: Dream Family Restaurant, The Tree, Mango Shade Restaurant
  • Ausflugsziele: Wewurukannala Vihara Tempel; Blow Hole in Tangalle; Rock Temple von Mulgirigala

Nach sechs Tagen in Tangalle reisten wir weiter. Ziel war Mirissa! Auch ein sehr süßes Örtchen an der Küste, in dem wir uns ebenfalls für fünf Nächte in einem Guesthouse mit Frühstück einbuchten. Wir fuhren mit dem Tuktuk zum Busbahnhof und nahmen dort den Bus nach Matara. In Matara stiegen wir in den Bus nach Mirissa. Völlig problemlos und sehr günstig sowie zügig erreichten wir unser Ziel. Der Bus hielt auch fast direkt vor unserer Unterkunft, sodass wir gemütlich hinlaufen konnten. Im Lavender Mirissa wurden wir schon erwartet. Jedoch war der erste Eindruck unseres Zimmers alles andere als positiv. Es war nämlich zur Straße hin ausgerichtet und sehr laut. Also stand ein Zimmerwechsel mal wieder auf dem Plan. Irgendwie hatte ich auch mal wieder einen Tiefpunkt erreicht und war völlig fertig. Somit war die Stimmung auch nicht so gut. Nachdem wir aber einen Moment am Strand verbracht und etwas gegessen hatten, ging es schon besser. Zumal wir uns bei einem schönen Spaziergang und tollem Sonnenuntergang sehr gut unterhielten und so einige Zweifel und Traurigkeiten aus dem Weg räumen konnten.

Wie du siehst, scheint auf Reisen nicht immer die Somme. Es gibt Ups and Downs…aber diese Achterbahnfahrt gehört nun eben auch dazu! Wieso soll es anders als zuhause sein, denn es ist nun mal unser Leben zur Zeit! Und wenn man dann so am Strand sitzt, einen unglaublich tollen Sonnenuntergang sieht, den richtigen Menschen dabei hat, dann ist alles andere so unwichtig und man besinnt sich wieder auf die Schönheit des Lebens und des Reisens. Ohne Schatten kein Licht!

Abschließend noch zwei Sätze zum Mirissa Beach: Er ist recht lag und sehr breit, auch hier gibt es Ebbe und Flut. Man kann sich auf Liegen legen, die oft nichts kosten, wenn man etwas trinkt oder isst. Dennoch ist er nicht ganz so ruhig und schon sehr touristisch. 

Da wir auch hier die Strände abfahren wollten, liehen wir uns am nächsten Tag einen Roller – er wurde von unserem Host organisiert – und fuhren zunächst an den Secret Beach. Der Weg dorthin war ein wenig abenteuerlich. Die letzten 200m läuft man zu Fuß über einen Trampelpfad. Unten angekommen wird man von Palmen und türkisfarbenem Wasser begrüßt. Läuft man rechts herum, kommt man in eine kleine Badebucht, wo sich auch ein kleines Beach-Restaurant befindet. Hier nahmen wir uns zwei Liegen und genossen diesen Ort. Wir waren schon relativ früh da, gegen 10 Uhr, was auch gut war, denn im Laufe des Mittags füllte es sich dann doch ein wenig. Nichtsdestotrotz fanden wir hier die Ruhe, nach der wir suchten.

Für Thomas war es ein besonderer Tag, denn es war der erste Todestag seines Papas. Er nahm sich einen ganz bewussten Moment, um auf einem Felsen am Meer zu meditieren und an seinen Papa zu denken. Für ihn war dies ein sehr emotionaler Moment. 

Auch hier trafen wir wieder auf Pauline und Aitor! Wir freuten uns so sehr, dass wir uns zum Abendessen am Strand verabredeten. Der Abend mit den beiden war wirklich so schön, wir aßen direkt am Strand, unterhielten uns total gut und genossen die Zeit mit den beiden sehr. 

Der nächste Tag war sehr entspannt und geprägt vom Herumcruisen mit dem Roller, um die Strände rund um Mirissa zu erkunden. Viele von ihnen eignen sich sehr gut zum Surfen, was für uns aber keine Rolle spielt, sind nicht so die Wasserratten. Wir genießen dann die Atmosphäre, trinken eine Kokosnuss und schauen den Wellen zu. 🙂

Unweit unseres Guesthouses liegt der Coconut Tree Hill, ein sehr beliebter Spot, um Fotos zu machen. Ein kleiner Berg, auf dem viele Kokosnusspalmen wachsen. Wir hatten Glück, dass nicht so viele Leute da waren und konnten ein Bild ohne Menschenmassen schießen. Aber viel mehr genossen wir es, uns auf einen großen Felsen zu setzen und den Wellen dabei zuzusehen, wie sie sich an den Felsen brechen. Sehr meditativ! Ein kleines Chamäleon trafen wir dort auch an! : ) Da wir ein bisschen Hunger hatten, kehrten wir noch im Café Extreme ein und aßen eine Kleinigkeit (und ich trank einen leckeren Kaffee).

Zum Abendessen besuchten wir den Roti Shop Nr. 1 in Mirissa! Hoch gelobt im Netz wollten wir uns selbst von der Qualität überzeugen. Ein bisschen knifflig das Restaurant zu finden, aber mit googlemaps klappt das! Und JA! Das Essen war sooooooo lecker! Ich hatte vegetarisches Curry und Thomas Kotthu (auch wenn wir oft das Gleiche essen, schmeckt es doch immer anders, weil jeder die Gerichte anders würzt, so wird es auch nie langweilig!)

Unser dritter Tag in Mirissa startete mit einem Frühstück außer Haus, denn wir hatten mal Lust auf etwas anderes als singhalesisches Frühstück. Fündig wurden wir im nämlich am Tag zuvor im Café Extreme, als wir die Speisekarte durchstöberten! Hier aßen wir leckeres Porridge! Ein Traum nach mehreren Wochen ohne! Auch der Kaffee ist hier nicht zu verachten.

Anschließend fuhren wir mit dem Roller nach Matara, denn Thomas wollte sich gerne den Parewi Duwa Tempel ansehen. Diesen erreicht man über eine Hängebrücke über das Meer, da dieser auf einer kleinen Insel liegt. Klingt spannend – war es auch. Zumindest der Weg über die Hängebrücke, da diese einige Löcher hatte. Unser TÜV hätte diese Brücke definitiv geschlossen! *lach* Aber sieh selbst:

Der Tempel befindet sich gerade im Neubau, was wir aber nicht wussten. Der Besuch lohnte sich aber trotzdem. Wir bekamen ein Segensbändchen von einem etwa 10-jährigen Mönch, was uns sehr beeindruckte. Hierüber unterhielten wir uns noch lange und stellten uns die Frage, was einen so jungen Menschen dazu bewegt, Mönch zu werden. Oder ob seine Familie das für ihn wollte, was passiert mit ihm, wenn er erwachsen ist und die „richtige“ Welt erlebt? Generell finden wir es sehr bemerkenswert, wenn sich ein Mensch dazu entscheidet, Mönch zu werden/zu sein. Egal in welchem Kulturkreis. Für das Segensbändchen bezahlt man einen ganz geringen Betrag und während einem der Mönch das Armband umlegt, rezitiert er Segensworte, die einen begleiten sollen. Ein sehr schönes Ritual! 

Wieder zurück in Mirissa beschäftigte uns wieder das allgemein bekannte Thema: VISA! Noch immer hatten wir keine Mail erhalten und so langsam wurden wir ungeduldig. Thomas hatte die Idee, in Mirissa zur Touristenpolizei zu gehen und dort man nachzufragen, wie wir am besten vorgehen sollten. Und wie es das Schicksal wollte, trafen wir auf den netten Polizisten Sunil. Sunil sprach Deutsch, da er vier Jahre in Deutschland gearbeitet hatte und war sofort Feuer und Flamme, uns zu helfen! Ach, was waren wir dankbar. Wir hatten Nummern ausgetauscht und er versprach, sich zu kümmern und sich zu melden, sobald er etwas Neues wusste! Auf dieses schöne Ereignis tranken wir erstmal einen Kaffee im YALLAH Café neben unserem Guesthouse und aßen vegane Energyballs. Ein Traum! (Jaaaaa, das Essen ist für uns sehr wichtig!)

Hier stellten wir auch fest, dass im benachbarten Hostel Yogastunden angeboten werden und ganz spontan trugen wir uns für den kommenden Morgen ein. Juchu, mal wieder geführtes Yoga! Ein bisschen Entspannung bekamen wir anschließend noch am Strand und ließen den Tag bei Sonnenuntergang und leckerem Essen ausklingen, dieses Mal im Araliya Restaurant. Es war sehr lecker und man sitzt sehr schön, aber man sollte nach 18:30 Uhr kommen, da man zuvor von Moskitos aufgefressen wird! Wir waren so dankbar, dass wir auf Sunil gestoßen waren!! Thomas feierte seinen ganz persönlichen Erfolg, denn ich war zu Beginn sehr skeptisch, die Touristenpolizei um Hilfe zu bitten. Glücklicherweise wurde ich eines Besseren belehrt.

Die Menschen in Sri Lanka sind durchweg hilfsbereit und sehr freundlich. Immer ein Lächeln auf den Lippen und den Willen, zu helfen. Das macht es einem sehr einfach, sich in das Land und die Menschen zu verlieben. Auch hier stellten wir wieder fest: Wir treffen IMMER zur richtigen Zeit auf die richtigen Menschen – DANKE Universum

Wie schon erwähnt startete der letzte Tag in Mirissa mit einer sehr schönen Yogastunde. Die Yogalehrerin führte uns durch eine entspannte und vitalisierende Stunde, die unglaublich gut tat und uns durch den Tag trug. Wir besuchten nach dem Frühstück den Parrot Rock. Diesen erreicht man über den Strand bei Niedrigwasser und klettert über eine sehr wackelige Leiter hinauf, um einen tollen Ausblick genießen zu können. Es lohnt sich definitv! Uns zog es danach nochmal in das Café und zum Entspannen an den Strand. 

Das Seelebaumelnlassen hatten wir nun schon richtig gut drauf! : ) Mirissa gefiel uns sehr gut und hier fühlten wir uns wohl, trotzdem freuten wir uns auf unseren vorletzten Stopp in Unawatuna!

  • Ort: Mirissa
  • Aufenthalt: 5 Nächte
  • Name des Gästehauses: Lavender Mirissa – absolut zu empfehlen!
  • Übernachtungskosten: 65,80€ inklusive Frühstück
  • Restauranttipps: Café Extreme; Roti Shop Nr. 1, Yallah Café, Araliya Restaurant and Bar

Mit dem Bus fuhren wir knapp 1 ½ h nach Unawatuna. Wie wir schon berichtet hatten, kommt im Bus jemand vorbei, der einen abkassiert. Meist kostet die Fahrt ca. 0,50€ pro Person, umgerechnet also 120 Rupien. Ich hatte gelesen, dass diese Fahrt circa 200 Rupien/Person kosten soll, also hatte Thomas 400 Rupien parat. Jedoch ignorierte der „gute“ Mann uns! Er kassierte JEDEN im Bus ab, nur Thomas wurde gekonnt ignoriert, was uns sehr wunderte. An unserer Haltestelle stiegen wir aus, der Kassierer stieg mit aus, um uns unser Gepäck zu geben und wollte dann von uns 1000 Rupien haben!!!! Jetzt weißt du auch, warum er uns im Bus nicht abkassiert hatte, denn da hätte die anderen seinen Betrug ja mitbekommen! Ich war so sauer!!!! Und sagte Thomas, mehr als 500 Rupien solle er ihm nicht geben, zumal mein Rucksack auch mega dreckig gewesen war, als ich ihn aus dem Gepäckfach herausgeholt hatte. Es ging uns hierbei nicht um die 5€, sondern darum, dass er uns versucht hat abzuzocken, nur weil wir Touristen sind! Das ist definitiv nicht fair und hat uns sehr geärgert. Das macht man einfach nicht. Dies war aber das einzige Mal, dass das jemand mit uns versucht hat. 

Unser Host in Unawatuna begrüßte uns sehr nett. Dieses Mal hatten wir über Airbnb gebucht. Unser Zimmer war super schön und wir hatten einen großen Balkon, der perfekt war, um Yoga zu praktizieren. Nachdem wir uns ein bisschen akklimatisiert hatten, liefen wir zum Strand, der nur 10 Minuten entfernt war. Wir fanden ein ruhiges Plätzchen, wo wir uns auf Liegen legten und eine Kokosnuss schlürften sowie eine Kleinigkeit aßen. Der stressige Tag hatte einen so schönen ruhigen Verlauf genommen, manchmal muss man sich einfach dem Flow hingeben!

Auf der Suche nach einem schönen Restaurant schlenderten wir durch das Städtchen und fanden eine Pizzeria! Yeah!!! Unsere Geschmacksnerven verlangten nach etwas anderem als Reis und Curry! La Boheme ist absolut zu empfehlen! Sowohl die Nudeln als auch die Pizza sind ein Gedicht, wenn auch europäischere Preise. Aber jeder Bissen ist jede Rupie wert!

Nach dem leckeren Abendessen hatten wir nochmal Kontakt zu Sunil, der uns sagte, wir MÜSSEN nach Colombo fahren, um unser Visum dort verlängern zu lassen, da wir sonst eine Strafe zahlen müssten. Bestimmt kannst du dir nun vorstellen, wie ich reagierte. Ungerechtigkeit kann ich nicht leiden: Wir haben alles bisher gemacht, um diese Verlängerung zu erhalten und nun sollen wir unsere Zeit damit vergeuden, nach Colombo zu fahren, um die Verlängerung zu bekommen, die wir schon vor fünf Wochen online beantragt hatten!!! *schnauf* Das Aufregen nutzte gar nichts! Wir hatten keine Wahl. Sunil bot uns an, dass uns seine Tochter Maheshi am Donnerstag nach Colombo begleiten könnte. Dies nahmen wir dankend an. Er meinte, dass wir es so schnell wie möglich klären sollten.

Jedoch stand am Mittwoch zunächst ein sehr entspannter und schöner Strandtag auf dem Plan. Als wir uns ein schönes Plätzchen ausgesucht und unsere Liegen bezogen hatten, wurde Thomas erstmal gefragt, ob er Marihuana rauchen wolle! *lach* Natürlich lehnte er dankend ab. Dieser Tag tat sehr gut und wir konnten uns für den kommenden Tag etwas stärken. Auch den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.

So starteten wir am Donnerstagmorgen um 8 Uhr mit Maheshi und einem Freund von ihr, der der Fahrer war. Wir mussten zunächst noch am ATM halten, da wir die Visaverlängerung nur bar zahlen konnten. Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde und verging recht flott. Die Landschaft, die an uns vorbeizog, war sehr schön anzuschauen: sattes Grün, Reisfelder und viele Berge. In Colombo angekommen, fragte sich Maheshi durch, wo genau wir hin mussten. Glücklicherweise war sie an unserer Seite, denn ansonsten wäre es wirklich schwierig geworden, denn wir wurden von a nach b nach c geschickt und mussten dann noch Passbilder machen. Diese konnten wir zum Glück im Nachbargebäude machen. Als wir dann endlich alles ausgefüllt und die Bilder aufgeklebt hatten, bekamen wir einen kleinen Schock, denn der Mann schielte auf den Kalender und auf unseren Visumsstempel im Pass und meinte (Maheshi übersetzte für uns): Das war knapp, morgen wäre die Frist umgewesen und Sie hätten eine Strafe von 500$ pro Tag zahlen müssen!! Oh mein Gott!!! Da hatten wir aber enormes Glück!! So zahlten wir pro Person 100$ für die Verlängerung (sie ist für 3 Monate, eine andere Möglichkeit gibt es nicht); aber schon ein bisschen ärgerlich, dass wir für eine Woche mehr, die 200$ zahlen mussten, immerhin besser als pro Tag 500$ pro Person!!!

Der Morgen war aber nicht nur wegen der Visumsverlängerung aufregend, sondern ich stellte fest, dass ich meinen Geldbeutel verloren hatte!! SCHOCK!!! Er war nirgends zu finden, wir stellten ALLES auf den Kopf, was bei unserem Gepäck ja nicht allzu lange dauert. *grins* Aber in diesem Moment war mir wirklich nicht zum Lachen zumute. Zwar hatte ich kein Bargeld darin (da Thomas der Geldverwalter bei uns ist), aber mein Führerschein, mein Perso sowie zwei Kreditkarten waren darin. Alles nicht lebensnotwendig, aber mega ärgerlich! Mir fiel aber ein, dass es natürlich auch sein könnte, dass ich es in einem Hostel vergessen hatte, also schrieb ich die letzten beiden Unterkünfte an! Und welch eine Freude, die erlösende Antwort kam aus Tangalle! Dort wurde es unter dem Bett gefunden. Es ist scheinbar aus dem Pack-Safe gefallen, kurz kam die Frage auf, ob nach sechs Tagen das Zimmer noch nicht gesäubert worden war. Aber egal! Wichtig war gewesen: Portemonnaie ist noch da! Wie es letztendlich wieder in meine Hände kommen sollte, überlegten wir uns auf der Fahrt nach und zurück von Colombo. Maheshi telefonierte mit ihrem Papa Sunil und die beiden hatten die Idee, dass Sunil einen Kollegen zum Hostel schickt, der den Geldbeutel in einen Bus gibt und Sunil ihn in Mirissa in Empfang nimmt. So käme der Geldbeutel schon mal nach Mirissa! Soooooo lieb und nett von Sunil, dass er sich so sehr darum kümmerte, dass ich meinen Geldbeutel wieder bekomme. Unglaublich! Er wollte auch nicht, dass wir den Geldbeutel in Mirissa abholen, sondern wollte ihn persönlich zu uns nach Unawatuna bringen! Da konnten wir nicht widersprechen. 🙂 Als wir am Donnerstag dann endlich unsere Visa in den Händen gehalten hatten, waren wir überglücklich. Als Dank für Maheshis Einsatz luden wir sie und ihren Freund zum Pizzaessen ein. Das war das Mindeste, was wir für die beiden tun konnten. 

Mehr als Ausruhen war an diesem aufregenden Tag nicht mehr drin! So genossen wir den Sonnenuntergang am Strand mit einem leckeren Bierchen.

Für Donnerstag hatten wir einen besonderen Ausflug geplant. Durch Nati bin ich auf die Dog Care Clinic aufmerksam geworden, die sich um die vielen Straßenhunde in Sri Lanka, vor allem im Bereich von Unawatuna, kümmert. Eine Deutsche hat diese Klinik ins Leben gerufen. Sie arbeitet ausschließlich für die Hunde, denn zu 70% finanziert sie die Klinik selbst und der Rest wird mit Spenden abgedeckt. Natürlich in Zeiten von Corona nicht so einfach. In Sri Lanka gibt es sooooooooo viele Straßenhunde, viele davon sehen auch wirklich nicht gut aus. Die Klinik kümmert sich, indem sie an verschiedenen Orten jeden Tag Futter für die Hunde platziert, verletzte/verwahrloste Hunde aufnimmt und behandelt. Auch Kastration spielt hier eine wichtige Rolle, um die Reproduktion ein bisschen einzudämmen. Jeder Einheimische kann mit seinem Hund kostenlos zum Sterilisieren vorbeikommen! Jeden Tag werden knapp 40 Hunde und Katzen kastriert. Wir durften uns das Gelände anschauen und sind noch immer so fasziniert von der Arbeit, die dort tagtäglich geleistet wird. Auf einem riesengroßen Gelände leben um die 120 Hunde, die entweder keinen Besitzer haben oder von ihrem Besitzer misshandelt wurden und so nicht mehr zurück kommen. Wir sahen ehemalige Kettenhunde, deren Kette am Hals festgewachsen war, die von dem Ärzteteam rausoperiert wurde; wir sahen Hunde, die fast kein Fell mehr hatten, weil sie voller Parasiten waren, bevor sie in die Klinik gekommen waren; wir sahen kleine Welpen, die einfach vor der Klinik ausgesetzt worden waren und nun per Hand aufgezogen werden müssen; und wir sahen Hunde, die behindert sind. Einige hatten Unfälle mit Zügen und verloren dabei ein Bein, andere sind sogar querschnittsgelähmt. Die Betreuung der behinderten Hunde umfasst 16 Stunden pro Tag, denn sobald uriniert oder gekotet wird, wird das sofort weggemacht. Es gibt sogar einen Swimmingpool, in dem die Hunde therapiert werden. Auch einen Blick in die Küche durften wir werfen: Hier werden JEDEN Tag 80 kg Hundefutter gekocht, meist Reis und Hähnchen und Trockenfutter wird noch hinzugefügt. Die folgenden Bilder geben einen kleinen Einblick in diesen wundervollen Ort. Die Gefühle fuhren Achterbahn, unsere Hundeherzen waren erschüttert, bewegt und mit so viel Liebe gefüllt. 

Uns war sofort klar: Hier müssen wir helfen!!! Dazu aber später mehr. Wir verließen die Dog Care Clinic nach ganz vielen Streicheleinheiten und knapp 2 h mit ganz viel Respekt und Liebe vor der Arbeit aller Menschen in der Klinik. Chapeau!! 

Nachdem sich das Erlebte ein wenig gesetzt hatte, wollten wir den Roller ausnutzen und noch ein paar Strände abfahren, um uns einen gemütlichen Ort zu suchen. Da jedoch Flut war, hatte uns keiner so richtig gefallen und einen schattigen Platz fanden wir auch nicht wirklich, sodass wir wieder an den „Hausstrand“ fuhren und dort die Zeit noch genossen. Seit 14 Uhr war Stromausfall, sodass ich keinen Kaffee trinken konnte. Seeeeehr schade, denn wir hatten uns so ein süßes Café ausgesucht. So wurde es eine Kokosnuss. Sehr romantisch aßen wir am Abend bei Kerzenschein in einem local restaurant. Es gab Kotthu, was sehr lecker gewesen ist. Ab 21:00 Uhr war der Strom dann wieder da. Wenn du dich jetzt fragst, wie es sein kann, dass trotz Stromausfall gekocht werden konnte, dann hier die Antwort: In Sri Lanka kocht man mit Gas! : )

Als wir übrigens auf der Suche nach einem Leihroller gewesen waren, entdeckte ich zwei uns bekannte Personen, die mit dem Roller an uns vorbeifuhren und ich sie wild gestikulierend auf mich aufmerksam machte. Wer das wohl war?! : ) Richtig: Pauline und Aitor sind uns zum fünften Mal über den Weg gelaufen. Da ihre Zeit in Sri Lanka am folgenden Tag vorüber sein sollte, verabschiedeten wir uns nun endgültig voneinander. Die Zwei sind uns wirklich ans Herz gewachsen. 

Am Samstag schwangen wir uns erneut auf den Roller und erkundeten die Gegend, besser gesagt, wir besuchten Galle. Die Stadt liegt etwa 20 min mit dem Roller entfernt von Unawatuna. Galle Fort ist ein historischer Ort, denn hier war früher eine Festung, um die Küste vor Angreifern zu schützen. Noch heute sind die Mauern und teilweise auch Kanonen erhalten. Auch ein schöner Leuchtturm prägt den alten Teil. Sehr süß reihen sich nette Lokale, Cafés und Souvenirläden aneinander. Hier verbrachten wir ein paar schöne Stunden und tranken einen leckeren Kaffee. Man kann gemütlich durch die kleinen Gässchen schlendern, das obligatorische Leuchtturmfoto machen, sich auf die Festungsmauer setzen und den Ausblick auf das Meer genießen; auch Kirchen kann man besichtigen; außerdem haben wir eine sehr leckere Eisdiele entdeckt. Auch den ersten Weihnachtsbaum haben wir gesehen! 🙂

Auf dem Rückweg hatten wir Lust, noch an einem Tempel zu halten, an dem wir schon einmal vorbeigefahren waren. Da es aber sehr heiß war, ließ ich Thomas die Stufen zum Tempel alleine hinauflaufen und machte es mir am kleinen angrenzenden See im Schatten von Palmen gemütlich. Hier ließ ich einfach mal meine Gedanken schweifen und war dankbar für all die tollen Momente und Abenteuer, die wir bisher gemeinsam erleben konnten. Als Tom dann von seinem kleinen Tempelausflug zurückkam, überraschte er mich, da ich völlig versunken ein Mantra vor mich hin summte. Irgendwie hatte dieser Ort etwas Magisches. Wir nutzten diese schöne Kulisse noch für ein paar Yogafotos.

Da wir Hunger hatten, nutzten wir die Gelegenheit, um in der Koha Surflounge etwas zu essen: vegane Burger und zum Nachtisch Energyballs mit einem frisch zubereiteten Kaffee! Was will frau mehr?! : )

Einen gemütlichen Abend mit Regenschauer verbrachten wir in unserem schönen Airbnb. Mit Kerzenschein und Räucherstäbchen. Sehr kuschelig. Übrigens: Zimträucherstäbchen halten Moskitos fern!

Sunil brachte am Sonntag meinen Geldbeutel nach Unawatuna! Voller Dankbarkeit nahm ich ihn in Empfang. Und wir kaufen Sunil als kleines Dankeschön eine Flasche Rotwein. Auch wenn das in Sri Lanka unüblich ist, da sie es als selbstverständlich ansehen, anderen zu helfen, wollten wir ihn nicht mit leeren Händen dastehen lassen. 

Zur Feier des Tages gingen wir am Abend nochmal in die tolle Pizzeria, zumal es auch unser letzter Abend in Unawatuna gewesen ist. Generell ließen wir es uns an diesem Tag besonders gut gehen: Mittags gab es leckeres Roti, als Nachtisch Energyballs in der Koha Lounge und relaxed wurde am Strand. So richtiges Urlaubsfeeling kam hier auf. Deswegen genossen wir die Zeit auch so unglaublich sehr! Denn nur Reisen funktioniert nicht, man braucht auch Phasen zum Ausruhen und diese Möglichkeit hatten wir hier definitiv.

  • Ort: Unawatuna
  • Aufenthalt: 6 Nächte
  • Name des Gästehauses: Sleepy Head Guesthouse – absolut zu empfehlen!
  • Übernachtungskosten: 55€ inklusive Frühstück
  • Restauranttipps: Koha Surflounge; La Boheme Pizzeria; generell gibt es hier super viele Restaurants auch mit vegetarischen/veganen Optionen
  • Ausflugsziele: umliegende Strände abfahren; Dog Care Clinic; Galle Fort

Die Aufbruchsstimmung am Montag löste gemischte Gefühle in uns aus. Zum einen waren wir traurig, dass unsere Zeit in Sri Lanka fast vorüber war, zum anderen freuten wir uns sehr auf zuhause, auf unsere Familien und Freunde, auf ein bisschen Ruhe im gewohnten Umfeld, auf selbstgekochtes Essen und warmes Frühstück. Klingt vielleicht seltsam, war aber so. Du fragst dich jetzt vielleicht, häh, was ist hier los? Wir hatten uns dazu entschlossen, Anfang Dezember bis Anfang Januar zu Hause zu verbringen. Dafür gab es verschiedene Gründe: Das Reisen in Asien war noch nicht wirklich gut möglich, da man in den meisten Ländern in Quarantäne musste, um einzureisen und darauf hatten wir keine Lust; Tom hatte zwei Gerichtstermine, die wichtig waren; ich hatte ein wenig Heimweh und wir wollten Weihnachten gerne Zuhause verbringen. So passte alles und fügte sich! Aber vollkommen war unsere Zeit ja noch nicht um, ein halber Tag in Unawatuna sowie zwei Tage in Negombo standen uns noch bevor. Da die Züge nun wieder fuhren, hatten wir geplant, von Galle nach Colombo mit dem Zug zu fahren. Diese Strecke sollte auch sehr schön sein, so wie Pauline und Aitor uns berichtet hatten, da sie teilweise direkt am Meer entlangführt. Also freuten wir uns auf unsere erste Zugfahrt in Sri Lanka. Hierfür mussten wir gegen 13:30 Uhr mit dem Tuktuk nach Galle fahren, Fahrkarten am Bahnhof kaufen, am Gleis warten, bis der Zug um 14:45 Uhr abfuhr. 

Den Vormittag verbrachten wir nochmals in der Koha Surflounge, da es da sehr gemütlich und lecker ist und wir online ein paar Dinge erledigen konnten, den Weg dorthin gingen wir zu Fuß und verabschiedeten uns von dem schönen Strand.

Circa 2 h dauerte die Zugfahrt nach Colombo, die Zeit verging aber super schnell, da man immer etwas zu schauen hatte. Wirklich schön war es, direkt am Meer entlangzufahren, die Menschen im Zug zu beobachten und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Es laufen immer Menschen durch den Zug, die alles Mögliche an Essen und Getränken verkaufen wollen. Man verhungert also definitiv nicht auf einer Zugfahrt in Sri Lanka.

In Colombo angekommen, waren wir von den vielen Menschen am Bahnhof sehr überrascht und dachten, wir seien ganz bald in unserem Hostel. Dem war aber nicht so, den die Tuktuk-Fahrt dauerte nochmals über eine Stunde, zum einen wegen des Verkehrs, zum anderen weil Colombo einfach so riesig ist und es seine Zeit braucht, bis man da raus und in Negombo angekommen ist. Aber so hatten wir es dann am Mittwoch nicht mehr weit zum Flughafen.

 Wir wurden im Family House Homestay schon erwartet. Hier wohnten wir bei einer holländisch-singhalesischen Familie, dieses Mal aber wirklich mit in ihrem Haus. Unser Zimmer war klein und bunt, aber sauber und die Familie super nett. Wurden mit einem Bier begrüßt und Abendessen wurde auch für uns bestellt. Sehr lieb, denn unsere Mägen hingen auf halb acht. Ja, wir hätten etwas im Zug essen können, aber da hatten wir noch keinen Hunger, dieser kam dann erst auf dem Weg nach Negombo. ; )

Im Nachhinein müssen wir sagen, dass zwei Nächte in Negombo nicht zwingend nötig gewesen wären, da die Stadt an sich nicht besonders toll ist. Was einem hier direkt ins Auge sticht, sind die vielen Kirchen und Heiligenstatuen an jeder Ecke. Uns wurde erklärt, dass in Negombo 80% Katholiken leben, die höchste Konzentration in ganz Sri Lanka. So konnten wir uns neben zwei Tempeln auch viele Kirchen anschauen. Unter anderem auch die Kirche, in der 2019 die Anschläge waren. Seitdem stehen auch vor jeder Kirche Polizisten und kontrollieren, wer hineingeht. 

Wir suchten am nächsten Tag zunächst vergebens nach einem schönen Strandabschnitt. Denn dort, wo wir zuerst gewesen waren, war ganz viel Müll und ich fühlte mich mega unwohl. Glücklicherweise fanden wir noch einen schönen Abschnitt, der zu einem Resort gehörte, bei dem wir auch den Pool mitbenutzen konnten. Hier ließen wir nochmal die Seele baumeln und tankten Sonne auf Vorrat.

Am Abflugtag waren wir nochmal für knapp zwei Stunden am Strand, bevor wir zum Mittagessen aufbrachen und dann gegen 16:30 Uhr zum Flughafen fuhren. Am Flughafen angekommen, dudelte Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern, was irgendwie skurril war, da bisher noch keine Weihnachtsstimmung bei uns aufkommen wollte, was mit den heißen Temperaturen zusammenhing. Wir flogen erneut mit Qatar Airways, landeten somit in Doha zwischen und waren am Donnerstagmorgen um 6:30 Uhr in Frankfurt. Hier wurden wir freudig in Empfang genommen. Meine Eltern ließen es sich nicht nehmen, uns abzuholen, mit dabei war auch unsere Ginny, die mich voller Freude mitsamt des Rucksackes umriss. Ach, was war das schön! Wir hatten auch nicht vielen erzählt, dass wir einen Zwischenstopp einlegten, so waren die folgenden Tage von Überraschungsbesuchen geprägt. 

  • Ort: Negombo
  • Aufenthalt: 2 Nächte
  • Name des Gästehauses: Family House Homestay – absolut zu empfehlen!
  • Übernachtungskosten: 34€ inklusive Frühstück

Sri Lanka, wir lieben Dich!! Du hast einen so großen Platz in unseren Herzen eingenommen, wir wollen unbedingt wieder kommen!! Auch Dank der vielen lieben Menschen, die wir hier kennengelernt haben. So ein wunderschönes und vielseitiges Land, ein Traum!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert