Uganda – The Pearl of Africa

Katharina Reise, Yogis on Tour Leave a Comment

Unser erster Eindruck von Uganda: Wow! Hier ist ja alles sooooo grün. Kompletter Kontrast zu Kenia. 

Die selbstgebuchte Nacht im Hotel in Entebbe war so lala. Schon bei der Ankunft hatten wir das Gefühl, dass nicht wirklich mit unserer Ankunft gerechnet worden war. Schien alles sehr unorganisiert. Das Zimmer, was uns gezeigt wurde, nahmen wir nicht, da es dort sehr unangenehm gerochen hatte. Glücklicherweise war es kein Problem, in ein anderes Zimmer umzuziehen. Zimmer ist nicht ganz richtig, es war ein Appartement, Platz hatten wir somit ausreichend. Für eine Nacht war es okay. Beim Einchecken orderten wir ein warmes vegetarisches Abendessen und erklärten, dass wir morgens um sieben Uhr abgeholt werden würden und fragten, ob ein Frühstück um 6:30 Uhr möglich sei. Dies wurde bejaht. Wir waren zufrieden. Das Abendessen schmeckte recht gut, also mussten wir nicht mit knurrenden Mägen schlafen gehen.

Wir waren ein bisschen aufgeregt, wie die Tage in Uganda werden würden und hofften einfach, dass wir uns hier wohler fühlen würden. Dies können wir schon mal sagen: Wir fühlen uns hier sehr wohl und sind von diesem Land sehr fasziniert. Wieso, das werden wir dir berichten und zeigen.

Wenn wir mal ehrlich sind, hatten wir von Uganda keine wirkliche Vorstellung, wir wussten nur, hier gibt es Berggorillas und die werden wir sehen. Dass Uganda zu Ostafrika gehört, war uns auch klar. Aber wie schön dieses Land ist, welche Vielfalt es zu bieten hat, wie lecker das Essen ist, wie freundlich die Menschen sind und wie sie leben, davon hatten wir keine Ahnung. Inzwischen ist wieder Donnerstag und wir sind nun eine ganze Woche hier. Was wir in dieser Woche alles erlebt haben, ist unglaublich. Jeden Tag sind wir aufs Neue von der Landschaft und der Mentalität der Menschen begeistert und fasziniert. Nun aber ganz von vorn, aber zuerst ein Überblick, wo wir überall umherfuhren:

Ob wir diese Straßen so oder anders gefahren sind, können wir jedoch nicht genau sagen! ; ) Viele Wege führen zum Ziel!

Am Donnerstagmorgen klingelte früh der Wecker, da wir ja um sieben Uhr abgeholt werden würden. Hierzu sei gesagt, dass wir bisher nur positive Erfahrungen mit unserem Reiseveranstalter gemacht hatten. Schon die Kommunikation vor der Reise war reibungslos und sehr nett, auch in Uganda konnten wir uns immer auf Jesse verlassen. 

Leider gab es kein Frühstück, so wie vereinbart um 6:30 Uhr morgens, sondern erst um 7:00 Uhr als Sula, unser Fahrer schon auf uns wartete. Als ich an der Rezeption nach dem Frühstück fragte, stand auf einmal der Taxifahrer vom vorherigen Tag vor mir und wollte uns abholen. Das hatte dann wohl die Dame an der Rezeption falsch verstanden, als ich ihr mitteilte, wir würden am nächsten Morgen um sieben Uhr abgeholt werden. Das tat mir ja für den Mann sehr leid, aber da konnte ich jetzt wirklich nichts für. Leider hatten wir dann auch keine große Lust, ihn warten zu lassen und so verließen wir das Hotel mit leeren Mägen. Dafür habe ich beim Preis noch etwas heruntergehandelt. Mit meinem komischen Gefühl sollte ich aber recht behalten, denn zwei Tage später bekamen wir von booking eine Nachricht mit der Frage, ob wir nicht im Hotel übernachtet hätten, da sie eine Stornierung des Hotels bekommen hätten. Ich antwortete, dass wir dort sehr wohl übernachten haben. Seeeehr seltsam, aber dies sollte uns nun egal sein. Unsere Reise begann.

Sula war uns von Anfang an sympathisch, ein 47-jähriger Ugander, der immer einen Scherz parat hat und weiß, wie man Leute bei Laune halten kann. So schaffte auch er es immer wieder, uns aus unserem Müdigkeitstief herauszuholen oder auch aus einem Stimmungstief. ; )

Unser erstes Ziel war ein Zwischenstopp vor dem Murchison Falls Nationalpark. Denn bis zum NP dauerte die Fahrt acht Stunden, was aber für den ersten Tag enorm viel wäre, also hielten wir nach sechs Stunden an unserem Ziel. Zuvor besuchten wir aber noch ein Schutzgebiet (Sanctuary) für Nashörner, das auf unserem Weg lag. Leider leben in Uganda keine Nashörner mehr in freier Wildbahn, nachdem sie so stark gewildert wurden. So entstand dieses Schutzgebiet, in dem Nashörner angesiedelt wurden, um irgendwann wieder eine Population in freier Wildbahn verzeichnen zu können. Wir konnten insgesamt vier Nashörner sehen, die in der Mittagshitze ganz friedlich im Schatten lagen und schliefen. Sogar ein Baby war dabei, leider war das Gras so hoch, dass wir es nicht richtig fotografieren konnten. So unbeschreiblich schön war es, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Sie werden auch IMMER von Ranger bewacht, damit keines sein Leben für Wilderer lassen muss. So traurig, dass Tiere, die sich nicht wehren können und so friedlich sind, so einen Schutz benötigen! Aber sehr schön, dass es Menschen gibt, die dafür sorgen, dass die Nashörner nicht aussterben. Es war für uns wirklich besonders, diese schönen Nashörner besuchen zu dürfen!!

Nach dem 1 1/2 stündigen Walk und einer kleinen Kreislaufproblematik meinerseits, fuhren wir dann zu unserer Lodge. Es war eine gemütliche typisch afrikanische Lodge mit kleinen Bungalows, die ein eigenes Bad und Toilette haben. Nicht luxuriös, aber sauber und völlig ausreichend, um sich auszuruhen und zu schlafen! Wir waren mega müde, so aßen wir zu Mittag, legten uns hin und aßen zu Abend. Unterhielten uns dabei sehr nett mit Sula und lernten ihn so besser kennen.

Bianca und Dominik, ein liebes Reisepärchen, was im letzten Jahr auf Weltreise war und die wir über Instagram (@takeofftravellers) kennengelernt haben, hatten uns Lifetime Experience empfohlen, da sie im März selbst mit ihnen in Uganda unterwegs gewesen waren. Witzigerweise war Sula auch ihr Fahrer. Nochmals danke an euch beide für diese Empfehlung! 

Am nächsten Morgen konnten wir ein wenig ausschlafen und unsere Batterien aufladen, da wir erst gegen 10:30 Uhr in Richtung des Nationalparks aufbrachen. Die Straßen in Uganda sind größtenteils viel besser als in Kenia. Natürlich nicht alle, aber zumindest die Hauptverkehrsstraßen! Dies liegt unter anderem daran, dass die Chinesen ziemlich viel Geld in Uganda investieren. Wieso, weshalb, warum, darüber wollen wir uns nun kein Urteil erlauben, aber komisch ist es schon, zu wissen, dass die Chinesen, so viel Einfluss auf ein Land haben. Aber dies soll ja nun nicht in eine politische Diskussion ausarten.

Die Fahrt zum Nationalpark war sehr kurzweilig, da die Landschaft sehr besonders ist. So viel Grün! Außerdem sahen wir Bananenplantagen, Kaffeeplantagen, Mangobäume, Avocadobäume, zudem bekamen wir einen guten Einblick in das Leben der Menschen, da wir durch viele Dörfer fuhren. Wir sahen, wie die Bananen von der Plantage zum Markt transportiert wurden und auch die natürlichen Verkehrsberuhiger trafen wir immer wieder an: Ziegen, Schafe, Hühner und Kuhherden!

Die Menschen leben sehr einfach, oft in Lehmhütten und ohne fließendes Wasser und Strom. Je größer die Distanz zu den Städten wird, desto deutlicher wird es, dass die Menschen nicht viel Geld haben. Die Kinder dürfen zurzeit nicht zur Schule gehen – coronabedingt. Was wir aber nicht verstehen können, da das Leben in Uganda ansonsten relativ normal abläuft: Touristen dürfen ins Land, wir sehen viele Menschen ohne Masken, hauptsächlich in den Dörfern. So sahen wir viele Kinder, die ihren Eltern auf den Feldern halfen oder einfach nur herumlungerten, weil sie nicht wussten, was sie machen sollten. Die Entscheidung, die Schulen nun schon seit 10 Monaten geschlossen zu haben, wird folgenschwer sein. Die Kinder und auch die Eltern gewöhnen sich daran, dass die Kinder zuhause sind und stellen fest, dass es ja auch so funktioniert. Wir hoffen inständig, dass die Regierung bald einsieht, wie wichtig es ist, den Kindern einen Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Als ich sah, wie einige Kinder im Steinbruch arbeiteten, sie schlugen mit der Hand Steine zu Kies, wurde es mir ganz anders. Thomas natürlich auch. Aber mit meinem Berufshintergrund wurde mir erneut vor Augen geführt, wie wichtig Bildung für alle Menschen ist! Wir sind so privilegiert, dass uns unbegrenzte Bildung zur Verfügung steht! Und auch, dass wir Lehrer in Deutschland bzw. Europa Staatsbedienstete sind, die auch während Corona weiterhin ihren Lohn erhalten. Wir trafen am Ende unserer Reise in Entebbe einen jungen Mann, bei dem das nämlich nicht so ist. In unserer letzten Unterkunft mussten wir nochmal zum ATM und da fuhr uns dieser junge Mann hin. Während der Fahrt kamen wir ins Gespräch und ich fragte, wann er glaube, dass die Schulen wieder öffnen würden. Er sagte, wahrscheinlich erst im neuen Jahr. Ebenso erfuhren wir, dass auch er Lehrer ist für Informatik und wenn er nicht den Job als Nachtwächter im Hotel schon vorher gehabt hätte, dann wüsste er nicht, wie er sein Leben finanzieren sollte. Er hatte nämlich vor drei Jahren zwei Kinder adoptiert, die ja ebenso versorgt werden müssen. Das stimmte uns sehr traurig, dass dieser junge Mann, gerade mal 30 Jahre alt, so hart arbeiten muss, um seine kleine Familie zu versorgen. Er scheint alleinerziehend zu sein, denn eine Frau hat er nicht. Aber eine Nanny, die sich um die Kinder kümmert, während er arbeitet. So rührend zu sehen, wie wichtig ihm das Wohl seiner Adoptivkinder ist. Er wünscht sich aber auch, dass die Schule bald wieder startet, weil er seinen Beruf liebt. Es könne aber das Problem geben, dass nicht alle Lehrer wieder zurück in die Schule kommen, weil sie während des langen Lockdowns andere Jobs angenommen hätten – so kann es also auch zu Lehrermangel kommen. Alles andere als gut, wenn ein Schulsystem nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Wir hoffen das Beste!

Nun zurück zu unserer 10-tägigen Safari mit Sula!

Sula ist nicht nur ein sehr guter Autofahrer, sondern auch ein außergewöhnlicher Entertainer, er hat nämlich immer eine Geschichte parat und Hintergrundinformationen. So wurde es meist nicht langweilig auf den langen Autofahrten! Ja, diese gehören wohl bei einer Rundreise dazu! Ein Hinweis vorneweg: In Uganda mochten wir die Autofahrten mehr als in Kenia, weil wir einfach mehr sahen, wenn wir aus dem Fenster schauten. Und auch hier winkten uns die Kinder immer freudestrahlend zu und riefen MZUNGU, was übersetzt Weißer heißt. Sula erklärte uns aber, dass dies keineswegs rassistisch gemeint sei, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass wir nun einmal weiß seien, im Gegensatz zu ihnen. Die Kinder fragten manchmal nach Süßigkeiten, Sula und wir verteilten manchmal die Trinkpäckchen unserer Lunchpakete oder Obst an die Kinder und sie freuten sich so riesig. Sula musste aber immer betonen, dass sie es sich bitte teilen sollen, damit nicht einer mit allem Essen davon rennt.

Recht schnell kamen wir im Murchison Nationalpark an, jedoch dauerte das Einchecken etwas länger, da ein Konvoi des Ministers vor uns fuhr und alle ebenso namentlich registriert werden mussten, bevor sie das Gate passieren durften. Sula meinte, dass sie alle unterwegs seien, da neue Straßen im Park gebaut werden würden – natürlich in Zusammenarbeit mit Chinesen. 

Als wir dann endlich das Gate durchfahren hatten, machten wir uns als Erstes auf zu den berühmten Murchison Falls. Die sind sehr beeindruckend. So viel Kraft, die in diesen Wassermassen steckt! Der Himmel war etwas bewölkt, und der Fluss führte sehr viel Wasser, sodass wir nicht ganz so schöne Fotos machen konnten, aber diese Energie in live zu sehen und zu spüren war schon erstaunlich! Übrigens sahen wir schon auf dem Weg zu den Falls einige Äffchen, die die Straße kreuzten und auch viele bunte Vögelchen. 

Anschließend fuhren wir in die Chili Lodge zum Mittagessen, was sehr lecker war. Hier würden wir nicht die kommende Nacht, aber die darauffolgende Nacht verbringen. Grund dafür, der Game Drive am Nachmittag. Den machten wir nämlich relativ weit entfernt von der Red Chili Lodge, sodass der Rückweg zu lange dauern würde, zumal wir am Morgen einen weiteren Game Drive hatten. 

Der Game Drive am Nachmittag überraschte uns sehr, denn wir waren von der Landschaft des Murchison Nationalpark begeistert! So viel Grün waren wir eben nicht gewohnt und außerdem konnten wir weit schauen und viele Elefanten sowie Giraffen erblicken. Wir wurden sogar Zeugen, wie wahrscheinlich ein Elefantenbaby gezeugt wurde. Scheinbar war gerade Paarungszeit, denn die anderen Elefantenkühe sind dem Bullen dann auch hinterhergerannt. ; ) Viele Büffel und Antilopenherden sahen wir ebenfalls. Die Vegetarier strahlen immer eine große Ruhe aus, wenn sie grasen und friedlich ihr Leben genießen. Natürlich ist uns klar, dass das kein Spaziergang ist, in der Wildnis zu überleben, aber für den Moment sind auch sie sicher glücklich, wenn sie sicher in ihrer Herde grasen können. Glücklicherweise sahen wir auch die Vögel, die auf der ugandischen Flagge zu sehen sind: Kronenkraniche.

Da Sula und unser Ranger voller Energie waren und uns so viel wie möglich zeigen wollten, war unser Game Drive erst beendet, als es schon dunkel gewesen war. Deshalb kamen wir leider auch im Dunkeln in der Lodge für eine Nacht an – Hornbill Bush Lodge. Wie der Name schon sagt im Busch an einem See. Aber gar nicht so ruhig, wie man denkt, das Dorf am Fluss hatte eine starke Geräuschkulisse in Form von Musik. Wer mich kennt, der weiß, dass ich das während der Schlafenszeit alles andere als toll finde. 

Das Abendessen war wirklich enorm lecker in der Bushlodge und wurde extra für uns gekocht, da wir die einzigen Übernachtungsgäste gewesen sind. Nach dem Essen bezogen wir unseren Bungalow, der sehr groß, sauber und typisch afrikanisch eingerichtet war.

Wir bedauern es sehr, dass wir schon vor Sonnenaufgang wieder aufgebrochen sind, da wir die Lodge nicht bei Tageslicht gesehen haben und gar nicht wissen, wie es dort genau aussieht. Aber die Tiere warten nun mal nicht, bis die Touris um 9 Uhr ausgeschlafen haben. Vor allem Löwen und Leoparden finden die frühen Morgenstunden am attraktivsten, weil es ihnen in der Mittagssonne viel zu warm ist. Als Entschädigung begegneten wir auch nach kurzer Zeit zwei jungen Löwen, die die Straße überqueren wollten. Anschließend schauten wir noch Elefanten zu, die sich zum Frühstücken verabredet hatten. Auch Giraffen, Jackson-Antilopen und andere Gazellen sagten uns guten Morgen und versüßten uns den Tag. Wir fuhren am Morgen weiter in den Park hinein und auch in das Gebiet mit vielen Arcacia-Trees, um Leoparden erspähen zu können! Und wir hatten Glück!! Gleich zwei Leoparden sind uns vor die Linse gekommen. Unglaublich, dass sie so entspannt auf den Bäumen liegen können. Nicht nur, dass sie sich dort ausruhen, nein, auch ihre Beute nehmen sie mit auf den Baum, um dort in Ruhe speisen zu können! 

Gegen 11 Uhr waren wir in der Red Chili Lodge angekommen, unserem Domizil für die kommende Nacht. Wir bezogen den Bungalow und stellten fest, dass es die erste Nacht sein würde, in der wir in getrennten Betten schlafen mussten. Es gab nämlich zwei Einzelbetten. Aber gut, ein bisschen Abstand ist manchmal auch ganz gut. ; )

Am Nachmittag stand eine Bootsfahrt zu den Murchison Falls auf dem Programm, nur leider fing es nach dem Mittagessen stark an zu regnen. Dieser ließ auch nicht nach, sodass wir ein bisschen nass wurden. Zum Glück war das Boot aber überdacht, aber ein bisschen frisch wurde es während der Fahrt, da es gut abgekühlt hatte und die Fahrt knapp drei Stunden dauerte. Ich Schlaumeierchen hatte auch noch offene Schuhe an! Mal wieder was gelernt! Auf dem Boot waren einige Deutsche, unter anderem auch ein Pärchen, das wir zwei Tage später nochmals trafen. So klein ist Uganda. Während der Bootsfahrt sahen wir unzählige Hippos und dank des Regens standen sie auch mal an Land und lagen nicht nur faul im Wasser und wir konnten sie in ihrer vollen Pracht und Größe beobachten. Viele Vögel, auch ein paar Giraffen und Antilopen konnten wir vom Boot aus erblicken. Krokodile sahen wir ebenfalls, sowohl im Wasser als auch an Land. Sehr beeindruckend war, als wir auf die Wasserfälle zufuhren, denn die Strömung wurde stärker, die Energie des Wassers war deutlich zu spüren. Leider konnte das Boot nicht so nah heranfahren, wie geplant, da der Wasserpegel sehr hoch war. Dennoch war die Sicht auf die Wasserfälle eindrucksvoll.

Den Abend ließen wir bei einem kühlen Bier, leckerem Essen und beim Erinnerungen aufschreiben ausklingen. Relativ früh gingen wir schlafen, da der Wecker auch am nächsten Morgen schon um 6 Uhr klingeln sollte. Abfahrt in Richtung Isunga Lodge war um 7 Uhr, da wir zum einen eine 7-stündige Fahrt vor uns hatten und zum anderen wollte Sula, dass wir noch Zeit haben, die schöne Lodge zu genießen. Welch Juwel uns erwarten würde, war uns nicht bewusst, aber wir wollten dort dann nicht mehr weg! : )

Auch die Fahrt verging recht zügig. Das Hinausschauen aus dem Fenster bietet immer Abwechslung, weil sich die Landschaft ständig verändert, Kinder einem zuwinken, Tiere über die Straße laufen oder Border-Borders seltsame Fahrmanöver absolvieren. Wenn du dich nun fragst, was Border-Borders sind, hier die Erklärung: Mopedfahrer! Sie heißen so, weil sie immer genutzt wurden, um von einer Grenze zu anderen zu gelangen und nun dienen sie auch als Taxi. Als Tourist sollte man sich aber nicht darauf wagen, da sie wirklich sehr gefährlich unterwegs sind. Sula hupte IMMER, wenn er an einem vorbeifuhr, aus Angst dieser würde einfach ausscheren oder hinfallen. Kurz nachdem er uns das erklärt hatte, sahen wir eine Frau, die von einem BorderBorder gefallen war und sich instinktiv auf die linke Seite robbte, weg von der Straße und dem Verkehr! Es schien so, als ob ihr nichts weiter passiert sei, dennoch sehr krass!! Gehupt wird in Uganda sehr häufig, immer als Warnung, dass man vorbeifährt, auch bei Fußgängern, anderen Autofahrern oder vollbeladenen LKWs. 

Wir wussten nur, dass wir nun ein bisschen in die Berge fahren, und an den großen Seen entlang. Genauer gesagt fuhren wir weiter in den Süden, also näher an den Kongo und Ruanda ran. Einer der großen Seen ist der Lake Albert, der zum Teil zu Uganda und zum Teil zum Kongo gehört. Diesen konnten wir bei der Ankunft an der Lodge in der Ferne sehen, da wir eine sehr klare Sicht hatten. Wir sahen zudem mega viele Teeplantagen! Was wir nicht wussten: Alte Teepflanzen haben sehr starke Wurzeln und diese gehen auch sehr weit in die Erde hinein.

Die Isunga Lodge liegt mitten in der Hochebene, in der Nähe des Kibbale Forests, in dem wir das Schimpansen Trekking gemacht hatten. Der Blick von dem Haupthaus aus ist atemberaubend schön! Grüne Hänge, unterschiedliche Täler und Bergkämme…so traumhaft.

Hinzu kommt noch, dass die Lodge auf Nachhaltigkeit setzt. Wasser aus einem Spender in Karaffen, um dem vielen Plastikmüll entgegenzuwirken. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl und konnten Sula voll und ganz verstehen, wieso er wollte, dass wir die Lodge genießen können. Der Weg zu unserem Zimmer bzw. unserem Bungalow dauerte etwa drei bis fünf Minuten. Runter ging schneller! ; ) Durch einen schönen Garten mit total tollen Blumen und vielen gefiederten Bewohnern schlängelte sich der Weg entlang des Hanges zu unserem Bungalow. Wir waren die zweiten Gäste, die in dem Bungalow nach seiner Renovierung geschlafen hatten. Auch von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die begrünten Hänge vor uns. Der Bungalow ist soooooo schön!!! Hier die Bilder:

Wir wollten die Sonnenstrahlen noch ein wenig genießen und so tranken wir im Restaurant den besten Kaffee seit Langem: aus einer Frenchpress und mit bezauberndem Ausblick! Auch die Dusche mit warmem Wasser tat unglaublich gut. Das eine Highlight jagte das nächste: Beim Abendessen wurden wir in den Food-Himmel katapultiert! Sooooooo lecker und bis auf das Dessert auch vegan (bei Kuchen kann und will ich nicht nein sagen!)! Ich wollte wirklich nicht mehr weg! 

Auch am nächsten Tag stand ein weiteres Abenteuer auf dem Plan: Das Schimpansen-Trekking. Wir waren schon voller Vorfreude auf die Begegnung mit den Affen. Früh um 7 Uhr ging es nach dem Frühstück los – das wir übrigens auf der Terrasse einnahmen mit Blick über die Berge – und glücklicherweise mussten wir nur 15 Minuten fahren, bis wir am Parkeingang angekommen waren. Dort mussten wir wieder unsere Daten hinterlegen und um 8 Uhr gab es das Briefing für die Tour. Wir sollten mindestens 10 Meter Abstand zu den Tieren halten, sie nicht füttern, nicht mit Blitz fotografieren, die Masken nicht absetzen (da man ja nicht weiß, wie die Affen auf das Corona-Virus reagieren) und sich leise verhalten. Anschließend wurden wir in Kleingruppen ein- und einem Ranger zugeteilt, der mit uns zu einer Sippe lief. Und wie es der Zufall so will, bildeten wir mit dem Pärchen der Bootsfahrt eine Vierergruppe. Schon vor der Einteilung erkannten wir uns wieder und kamen mit Anne und Marvin ins Gespräch. Die beiden sind super lieb und sympathisch und es war so schön, das Erlebnis bei den Schimpansen mit ihnen zu teilen. Übrigens waren sie auch so aufgeregt wie wir beide.

Die Tour sollte ungefähr 2-3 Stunden dauern. Schon der Weg hin zu den Schimpansen war abenteuerlich, da wir uns mitten im Dschungel befanden. Es gab zwar Trampelpfade, aber manchmal mussten wir uns dennoch ducken und uns von Kletten entfernen oder auch durch Elefantenkacke laufen. Wir sahen wunderschöne große Bäume, hörten ganz viele Vögel und in der Ferne auch laute Schimpansen.

Nach ungefähr einer halben Stunde trafen wir auf unseren ersten Schimpansen in freier Wildbahn. Er saß in den Bäumen und kommunizierte durch lautes Rufen mit seinen Artgenossen. Hier dachten wir, ah cool, der ist ja schon recht nah! Aber als wir dann auf eine ganze Sippe stießen, die sich auf dem Boden aufhielten bzw. in Bodennähe auf umgefallenen Bäumen, waren wir den Schimpansen noch näher! Unglaublich.

Es war ein so besonderes Ereignis, diese wunderschönen und so menschlichen Tiere beobachten zu können. Wir hatten das Glück, einen kleinen Schimpansenjungen zu sehen, der sich ziemlich frech gegenüber seiner Familie verhielt und ständig wie ein Clown umhertanzte. Er genoss die Aufmerksamkeit aller um sich herum. Anne und ich wurden Zeugen eines sehr befremdlichen Schimpansenverhaltens. Es ist scheinbar üblich, dass die männlichen Jungtiere ihre sexuellen Handlungen an der eigenen Mutter üben dürfen. So sahen wir, wie ein junger Schimpanse seine ersten sexuellen Versuche testete. Wir schauten uns an und sahen beide gleichermaßen verdutzt aus. Die Rangerin erklärte uns, dass dies ein gängiges Verhalten bei Schimpansen sei. Nicht zu glauben! Ebenso verwunderlich war für uns, welch eine Lautstärke im Dschungel bei den Schimpansen herrschte. Sie brüllten durch den Dschungel, klopften mit der flachen Hand an Bäume, um miteinander zu kommunizieren und rannten sich schreiend nach. Kein Wunder, dass mir das Lied „Wo ist die Kokosnuss?…Die ganze Affenbande brüllt“ in den Kopf schoss! *lach* Wir konnten beobachten, wie sich die Schimpansen gegenseitig entlausen und miteinander kuscheln. Faszinierend zu sehen, wie sie sich umeinander kümmern. 

Nachdem wir etwa eine Stunde mit den Affen verbringen durften, traten wir den Weg zurück an und währenddessen erklärte uns die Rangerin noch so einiges über die Affen und deren Lebensweise. Wenn Schimpansen alt, krank oder geschwächt sind, vor allem die männlichen, kommt es nicht selten vor, dass sie von ihrer eigenen Sippe verstoßen werden, manchmal sogar getötet. Sehr grausam, wie wir finden. Schimpansen sind keine reinen Vegetarier, 10% ihrer Nahrung ist Fleisch, auch das der eigenen Art. Die Schimpansen im Reservat werden obduziert, wenn sie verstorben sind, um die Todesursache zu ermitteln, um so bspw. Krankheiten behandeln und die anderen Affen schützen zu können. Nach der Obduktion werden sie aber wieder an den Ort zurückgebracht, an dem sie gefunden worden sind. Schimpansen trauern um Familienmitglieder. Eine Schimpansin, deren Baby kurz nach der Geburt verstorben war, brachte es erst nach einigen Tagen an einen sicheren Ort, wo es seine letzte Ruhestätte haben sollte, zuvor konnte sie es noch nicht abgeben. An all diesen Verhaltensweisen sieht man ganz deutlich, dass Schimpansen in der Lage sind, Emotionen zu empfinden. Sehr beeindruckende Tiere!

Gegen halb 12 Uhr waren wir wieder am Startpunkt angekommen, tauschten noch ein paar Bilder mit Anne und Marvin aus, bevor wir mit Sula weiterzogen. Eigentlich war ich ziemlich kaputt und hatte gar keine so große Lust, auf die weitere Aktivität. Deshalb sagten wir Sula, dass wir zunächst unser Lunchpaket essen wollten, um uns ein bisschen auszuruhen. Nachdem wir in der Bigodi Community herzlich begrüßt worden sind, aßen wir unser leckeres Lunchpaket. Anschließend machten wir einen Spaziergang durch die Sumpflandschaft des Bigodi Wetland Parks, Patto und Joan machten diesen Spaziergang mit uns und erklärten uns viel zu den einheimischen Vögeln und Pflanzen. Hier trafen wir auf ganz viele Schmetterlinge, Äffchen, bunte sowie kleine und größere Vögel und sahen wilde Orchideen. 

Als letzter Programmpunkt stand noch der Community-Walk an. Den wollten wir fast schon absagen, weil es auch so heiß war und wir wirklich k.o. waren, aber im Nachhinein sind wir froh, ihn mitgemacht zu haben. Wir bekamen nämlich einen authentischen Einblick in die Lebensweise der Menschen in Uganda, wie sie wohnen, wie sie mit den Dingen, die ihnen zur Verfügung stehen Geld verdienen und wie traditionell sie noch sind. Wir erfuhren eine so große Herzlichkeit und Lebensfreude, die uns mit Dankbarkeit erfüllte.

Zuerst kamen wir in den Genuss – naja, das ist tatsächlich Geschmackssache – von selbstgebrautem Bananenbier und selbstgebranntem Bananengin. Alex demonstrierte uns die diversen Arbeitsschritte in seiner Sprache und Patto übersetzte für uns ins Deutsche. Alex und viele andere Bewohner der Community sind nämlich nie zur Schule gegangen und haben somit auch nicht richtig Englisch gelernt. Im Anschluss daran durften wir das Bier und den Gin testen. Das Bier roch kein bisschen mehr nach Banane, sondern vergoren, so schmeckte es auch. Mir zog sich schon beim Geruch alles Wasser im Mund zusammen, deshalb konnte ich auch nur einmal nippen. Thomas war mutiger und nahm einen großen Schluck, anschließend musste er sich schütteln, hat ihm also ebenfalls nicht richtig gut geschmeckt. Aber ich muss sagen, der Gin, den wir im Anschluss probieren durften, hat richtig gut geschmeckt, war aber total stark. 

Nachdem wir uns von Alex verabschiedet hatten, gingen wir ein wenig durch das Dorf, bis wir bei der Dame ankamen, die Kaffee aus den eigenen Kaffeebohnen herstellt. Darauf freute ich mich ganz besonders, da ich Kaffee unheimlich gerne trinke. Sie zeigte uns, wie viel Arbeit es ist, bis man den heißen Kaffee als Getränk genießen kann: Kaffeebohnen pflücken, wenn sie reif sind; die einzelnen Bohnen von der Schale mithilfe eines Holzstampfers befreien; dann wird durchgesiebt, um die Bohnen von der Schale zu trennen; nun die Bohnen über offenem Feuer rösten; nochmals sieben, damit die Schale, die beim Rösten noch abgegangen ist, zu entfernen; die Bohnen nochmals mit dem Holzstampfer bearbeiten, um das Kaffeepulver zu gewinnen. Nun kann der Kaffee aufgebrüht werden…mmmmhhhhh….er duftet und schmeckt himmlisch!! So gut, dass Thomas auch einen getrunken hat und ich mir ein Päckchen gekauft habe, um diesen leckeren Kaffee auch noch später konsumieren zu können. 

Als letzte Station besuchten wir noch Frauen, die aus Naturmaterialien und auch Naturfarben Körbe und Körbchen flechten. Die Endprodukte sahen so schön aus. Konnten uns gar nicht vorstellen, wie sie diese kräftigen Farben aus der Natur gewinnen konnten. Blüten und Blätter dienen hauptsächlich zur Farbgewinnung. Leider ist es uns nicht möglich, solch große und sperrige Dinge zu kaufen, da wir noch so lange weiterreisen werden. So spendeten wir etwas an die Damen. Mein persönliches Highlight war die Performance von drei verschiedenen traditionellen Tänzen der Damen. Auch Patto und Joan tanzten mit. Mich überrollte eine Welle an Emotionen. Die acht Frauen, die ihre ganze Energie in diese Tänze und den Gesang legten, berührten mein Herz so sehr, dass ich weinen musste. Ich war so fasziniert von deren Lebensfreude und Power!!! So strahlende und glückliche Augen und eine Erdung und Zufriedenheit, die die Frauen ausstrahlten, obwohl oder gerade deshalb, weil sie in ganz einfachen Verhältnissen leben.

Joan erklärte uns anschließend noch, wie wichtig die Tänze für die einzelnen Tribes seien und dass Musik und Gesang eine große Rolle im Community-Leben spielen. Ganz klar, denn gemeinsames Singen und Tanzen schweißt zusammen und man fühlt sich miteinander verbunden. Für Joan ist tanzen enorm wichtig, berichtete sie uns, damit verarbeite sie ihre Emotionen. Man konnte ihr auch ansehen, wie glücklich sie ist, wenn sie tanzt und singt.

Die Begegnung mit den Menschen in der Community war so herzlich und sehr besonders! Mit viel Liebe in unseren Herzen praktizierten wir zurück in der Lodge noch Yoga, entspannten uns und aßen erneut lecker zu Abend.

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, in Ruhe und mit Genuss sowie superschöner Aussicht frühstücken, bevor wir gegen 11 Uhr die Weiterreise antraten. Ziel war der Queen Elizabeth Nationalpark im Südwesten Ugandas nahe der Grenze zum Kongo und des Kazinga Kanals, der den Lake George mit dem Lake Edward verbindet. Der QENP ist der kleinste Nationalpark in Uganda und hier haben die Vegetarier kaum Fressfeine, denn es gibt nicht viele Raubkatzen. Dafür sehr viele Elefanten. Bevor wir den NP erreichten, überquerten wir noch den Äquator! Hier ein paar Eindrücke der Fahrt:

Wir kamen gegen 14:00 Uhr in der Lodge Pumba Safari Cottages an. Unser Eintreffen war früher als eigentlich geplant, so war die Rezeption nicht besetzt, Sula telefonierte kurz und ein paar Minuten später kam Muhammed angerannt mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und begrüßte uns sehr herzlich. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, fragte er uns, was wir zu Mittag essen wollten und wir bestellten einen Snack, da unser Hunger nicht so groß war: Chapati mit Gemüse also ein gefüllter Wrap. Innerhalb der nächsten halben Stunde hatte Muhammed, der sowohl Manager als auch Koch ist, unseren Snack superlecker zubereitet. Während wir auf das Essen warteten, bezogen wir unser Zimmer. So gemütlich afrikanisch eingerichtet und der Ausblick war ein Traum. Die Lodge befindet sich oberhalb des QENP und somit hat jeder Bungalow einen fantastischen Blick über den Teil des Parks, der sich unterhalb der Lodge befindet. So toll!! Am ersten Tag konnten wir Elefanten hören und Affen kamen uns besuchen und am zweiten Tag konnten wir die Elefanten beim Fressen sogar beobachten. Besser als fernsehen, einfach einmalig. Thomas nutzte diesen tollen Ort mit wundervollem Blick als fantastischen Yoga-Spot!

Wir waren beide so kaputt, dass wir erstmal zwei Stunden geschlafen haben. Wir entschieden uns auch deshalb gegen einen Game Drive am Nachmittag. Ich fühlte mich besonders schlapp und brauchte den Schlaf auch. Vor dem Abendessen checkten wir unsere ganzen Mails und spielten Karten. Auch das Abendessen war sehr lecker und wir unterhielten uns noch sehr gut mit Sula. 

Für den nächsten Tag war am Morgen ein Game Drive geplant und am Nachmittag eine Bootsfahrt auf dem Kazinga Channel. War zum Glück nicht allzu viel, denn am Morgen während der Safari musste ich schon mehrmals niesen und meine Nase lief an einer Tour. Zunächst dachte ich, mein Körper reagiere auf irgendetwas allergisch, aber wie sich dann herausstellte, hatte ich mir einen Schnupfen eingefangen. Na super!

Die Safari am Morgen war schön, wir sahen viele Antilopen, Warzenschweine und Büffel. Auch ein paar Elefanten konnten wir erspähen und einen Löwen, der es sich im Baum bequem gemacht hatte. Ja, du hast richtig gelesen: ein Löwe in einem Baum! Das ist hier eine Besonderheit, denn nirgendwo anders gibt es Löwen, die auf Bäume klettern. Aber hier haben die Löwen herausgefunden, dass sie so ihre Beute besser erspähen können. 

Die anschließende Bootsfahrt konnten wir ein bisschen nach vorne ziehen und mussten keine lange Mittagspause machen. Auch hier sahen wir viele Nilpferde, Vögel und ein paar Krokodile. Eine besonders schöne Begegnung war die mit einem Elefanten, der ein Bad im Kazinga Channel nahm. Er schwamm ein bisschen und spritze sich mit seinem Rüssel Wasser über den Rücken. Dass Elefanten gute Schwimmer sind, wusste ich, aber einen schwimmenden Elefanten zu sehen, war trotzdem sehr besonders. Ebenso besonders war ein Waran, den wir am Ufer auf einem Ast entdeckt hatten. Solch eine große Eidechse hatten wir bisher noch nicht gesehen! 

Da mein Schnupfen nicht wirklich besser geworden war, wollte ich nur noch ins Bett und mich ausruhen. Sula hatte vollstes Verständnis dafür uns so sagten wir den Game Drive am Nachmittag ab. Thomas praktizierte noch Yoga, während ich mich ausschlief. Das Abendessen ließ ich jedoch nicht ausfallen! ; )

Nun war schon Donnerstag, der 23.9. und wir setzten unsere Reise am frühen Morgen weiter fort. Ziel war die Bakiga Lodge inmitten des Dschungels des Bwindi Forrests, um von dort aus am Freitagmorgen die Gorilla-Tour zu machen. Also hieß es für mich: gesund werden!! Die Fahrt dauerte insgesamt sieben Stunden und war auch wirklich anstrengend. Wir fuhren die ersten Stunden über Sandstraßen, konnten zu Beginn noch zwei junge Löwen am Straßenrand bewundern und dann immer weiter in die Berge hinein. Die Landschaft veränderte sich zusehends. Zwischendurch war es sehr eben und gar nicht so viel begrünt, aber in den Bergen waren die Hänge voller Bäume und tiefen Wäldern! Unglaublich schön wieder anzusehen. Und auch die vielen Teeplantagen sind beeindruckend!

Für die letzten 80km benötigten wir knapp drei Stunden, denn die Straßen waren nicht asphaltiert und wir fuhren Serpentinenstraßen auf der einen Seite des Berges hoch, auf der anderen Seite wieder runter und das gefühlte 10 Mal, bevor wir an der Lodge ankamen. Hier staunten wir mal wieder nicht schlecht, weil wir einen so wunderschönen Ausblick auf die grünen Berghänge hatten. Und auch hier wurden wir super nett empfangen. Sula orderte bei Edwin für mich frische Eukalyptusblätter, mit denen ich inhalieren sollte und einen Kräutertee, der sogar bei Malariainfektionen helfen sollte. Da war ich mal gespannt!! Info am Rande: Natürlich machte ich mir Gedanken über eine Coronainfektion oder aber auch eine Malariainfektion. Da ich aber kein Fieber hatte und ausschließlich Schnupfen, schob ich diese Gedanken schnell beiseite. Das Inhalieren tat sooooo gut und der Tee schmeckte gar nicht so schlecht, wie ich erwartet hatte. Mir ging es am Abend auch schon viel besser als noch am Mittag bei unserer Ankunft. Vor dem Schlafengehen brachte mir Edwin nochmals einen Eukalyptusaufguss und eine Wärmflasche, denn in den Bergen war es in der Nacht sehr kühl.

Wir konnten sehr gut schlafen und am nächsten Morgen fühlte ich mich fit genug, um das Gorilla-Trekking zu machen. Zum Glück spielte auch meine Nase mit und lief nicht an einer Tour! Dem Universum sei Dank und den einheimischen Kräutern! ; ) Wir waren vor dem Trekking tatsächlich etwas aufgeregt. Denn schon die Schimpansen hatten uns begeistert, wie sollte es erst bei den Gorillas sein?! Hinzu kam noch, dass wir nicht wussten, wie lange wir laufen mussten, um eine Gorilla-Familie zu entdecken. Insgesamt gibt es nämlich nur vier Familien, die an Menschen gewöhnt sind und diese Familien können sich im gesamten Dschungel-Bergland aufhalten. Die Tracker machen sich am Morgen auf den Weg, um die Gorillas zu finden und geben dann an die Ranger durch, wo sie sich aufhalten. Es kann durchaus nämlich sein, dass man bis zu zwei Stunden durch den Dschungel laufen muss, um auf die Gorillas zu stoßen. Je nach Abenteuer- und Wanderlust, ist es für den einen super, so lange laufen zu können, andere wiederum finden es besser, wenn sie nicht so lange laufen müssen. Um ehrlich zu sein, waren wir sehr froh, als uns der Ranger beim Briefing mitteilte, dass die Gorillas unweit der Straße gesichtet worden waren, und unser Weg deshalb nicht so weit sein würde. Wenn ich gesundheitlich nicht noch etwas angeschlagen gewesen wäre, hätten wir auch kein Problem gehabt, länger zu laufen, aber so war es wirklich perfekt. 

Bevor das Briefing losging, bekamen wir noch eine Aufführung von traditionellen Tänzen und Gesängen von Menschen aus der nahegelegenen Community geboten. Die Frauen und Männer machten sich für uns auf den Weg, um uns ihre Kultur näherzubringen. Das war ebenso beeindruckend anzuschauen wie die Frauen in der Bigodi Community. Die Frauen und Männer waren unterschiedlichen Alters und jeder hat eine ganz besondere Energie ausgestrahlt und uns mitgerissen. Ein so schöner Start in diesen wundervollen Tag! (Auf Instagram haben wir dazu ein Video gepostet.)

Beim Briefing wurden wir darauf hingewiesen, ausreichend Abstand zu den Tieren zu halten und nicht wegzurennen, wenn sie auf uns zukommen. Das ist tatsächlich leichter gesagt als getan! Aber dazu gleich. Auch trinken und essen durfte man nichts bei den Gorillas (wer hat dazu schon Zeit, wenn er die Gorillas beobachtet?) sowie die Masken nicht absetzen. Insgesamt waren wir sieben Personen (noch ein weiteres deutsches Pärchen sowie drei Amerikaner), die an diesem Morgen das Trekking machten. Eine Besuchergruppe umfasst maximal 8 Personen und pro Tag darf nur eine Gruppe zu den Gorillas. Somit haben die Gorillas maximal 1h am Tag Besucher um sich herum. Wir empfinden das als sehr artgerecht, denn wir hatten nicht das Gefühl, dass sich die Tiere gestört fühlten. Sehr beruhigend zu wissen, dass nur so wenige Menschen die Tiere besuchen dürfen. Es wird auch alles sehr streng bewacht, alle Personalien werden aufgenommen, nicht nur aufgrund von Corona. Es soll transparent bleiben, wer wann wo war, um der Wilderei vorzubeugen. In Uganda, Ruanda und im Kongo leben die einzigen 1600 Berggorillas der Erde!! Das muss man sich wirklich mal überlegen, nur noch 1600 Berggorillas gibt es auf unserem Planeten und wir dürfen eine Familie dieser besonders schützenswerten Art besuchen und eine Stunde mit ihnen verbringen! Unglaublich!!

Am Startpunkt unserer kleinen Wandertour wurden wir mit Bambusstöcken ausgestattet. Zunächst wollte ich keinen nehmen, aber mir wurde nahegelegt, dies zu tun. Zum Glück! Denn wir liefen auf keinen Wegen oder Trampelpfaden, sondern durch das Dickicht des Dschungels, stiegen über Elefantenkot, hatten Äste und Sträucher im Gesicht oder an den Beinen, mussten über umgefallene Bäume klettern und hatten gar keine Orientierung. Da der Boden alles andere als eben war, war es sehr gut, den Bambusstock als Hilfe dabei zu haben. Die Ranger und Tracker liefen vor und hinter uns. Vor uns machten sie uns ein bisschen Platz zum Durchkommen mit ihren Macheten.

Nach nur 20 Minuten sollten wir unsere Rucksäcke absetzen, die Stöcke beiseitelegen und die Kameras zücken, denn in weniger als einer Minuten würden wir dem ersten Gorilla gegenüberstehen. Das Herz klopfte uns bis zum Hals und wir grinsten uns nur noch an. Voller Ehrfurcht setzten wir unseren Weg fort und hinter dem nächsten Busch konnten wir den alten Silberrücken sehen!! Wahnsinn!! Man getraute sich gar nicht zu atmen! Ein besonderes Kennzeichen des Silberrückens ist nicht nur sein silberfarbener Rücken, sondern eine Behinderung an seiner rechten Hand. Der Mittelfinger seiner rechten Hand war seit seiner Geburt nicht einknickbar, das heißt, er läuft immer mit einem Stinkefinger herum! *lach* Eine weitere Besonderheit dieser Familie ist, dass es zwei Silberrücken gibt. Der, dessen Finger diese besondere Haltung hat, ist der alte Silberrücken, der die meisten Lebensjahre schon hinter sich hat und somit andere Interessen verfolgt als der junge Silberrücken. Also kommen sich die beiden Herren nichts ins Gehege was die Paarung angeht und können miteinander in einer Familie leben.

Der Silberrücken aß genüsslich sein Frühstück und ließ sich von uns keineswegs beirren. Auch er hatte so einen starken Kiefer und benutzte seine Hände wie wir Menschen unsere. Nach ein paar Minuten hatte er genug gefuttert und lief weiter in den Dschungel hinein. Wir versuchten, ihm zu folgen und stießen dabei auf den Rest der Familie. Da sie sich nicht auf einer freien Fläche aufhielten, sondern im Dickicht zwischen den ganzen Büschen und Pflanzen, war es gar nicht so einfach sie zu beobachten, geschweige denn zu fotografieren! Aber wir machen solche Erfahrungen ja auch nicht, um die besten Fotos zu schießen, sondern um unsere Erlebnisse und die damit verbundenen Empfindungen in unseren Herzen und in unseren Köpfen für die Ewigkeit abzuspeichern! Und das ist uns auf jeden Fall gelungen!! Wir trafen neben dem zweiten Silberrücken noch auf verschiedene Weibchen mit Nachwuchs. Der kleinste Nachwuchs war gerade einmal 5 Wochen alt. Soooooo putzig und süß! Das Baby krabbelte wie ein Menschenbaby und die Mama kümmerte sich rührend um ihren Nachwuchs. Als er ausbüchsen wollte, setzte sie ihn auf ihre Hand, drehte sich um und nahm in mit. Zudem stellte sie sich immer wieder schützend vor ihr Baby, so als ob sie nicht wollte, dass wir es beobachten können. Auf Instagram @yogis_on_worldtour haben wir in den Highlights ein Video vom kleinen Baby gepostet!

Plötzlich fing der junge Silberrücken an zu brüllen und rannte auf uns zu! Zum Glück standen Thomas und ich nicht in erster Reihe, aber trotzdem erschreckten wir uns sehr! Der Ranger rief nur: „Do not move!!“ Das ist hier wirklich leichter gesagt als getan!! Wenn man sich vor Schreck nicht bewegen soll, aber eigentlich den Impuls verspürt, wegzurennen! Vielleicht war es dem Gorilla zu nah und so bewegten wir uns alle ganz langsam ein Stückchen zurück und siehe da, das Männchen war wieder entspannt. Unsere Herzen klopften aber noch immer! Und positionierte sich so, dass wir einen fantastischen Blick auf seinen Silberrücken und seine Muskeln haben konnten. So beeindruckend. Und diese Kraft und Energie, die von diesen sanftmütigen Tieren ausgeht. Phänomenal! Die Stunde verging so schnell, wir hätten noch viel länger damit zubringen können, die Tiere zu bewundern. Zum Schluss legte sich ein Gorilla mittleren Alters auf ein Blätterdach knapp über dem Boden und posierte ein bisschen, als ob er uns beeindrucken wollen würde.

Wir waren so beseelt, so glücklich und dankbar für dieses einzigartige und einmalige Erlebnis, eine Erinnerung, die das ganze Leben lang präsent bleiben wird und jeden Dollar wert ist! Wir würde es definitiv nochmals machen. Als wir wieder am Ausgangspunkt angekommen waren, machten wir noch Erinnerungsfotos und bekamen unsere Urkunden ausgehändigt. Beim Fotos machen hielt der Ranger einen Zettel hoch, auf dem WORLD GORILLA DAY 24th September 2021 stand! Verwundert schauten wir uns an und checkten es erstmal gar nicht, bis wir im Internet nachschauten und tatsächlich, der 24.9. ist der weltweite GORILLA DAY! Crazy, dass wir genau an diesem Tag bei den Gorillas waren! Alles sollte so sein! Danke Universum!  

Am Morgen hatten wir schon unsere Sachen zusammengepackt, da wir nach dem Trekking direkt zu unserer nächsten Unterkunft fuhren. Die Fahrt dauerte circa vier Stunden und führte uns durch die Berge des Urwaldes zurück zu normalen asphaltierten Straßen. Aber die letzte Stunde waren wir erneut off-road unterwegs, um zu dem See Buyondi zu kommen. Dieser See ist der dritttiefste See der Erde und deshalb leben dort auch keine Fische oder andere Tiere, außer ein paar Seeottern, wie wir gelernt haben. Unsere Lodge lag auf einer kleinen Insel im See und wir hatten von unserem Balkon aus einen schönen Blick auf den See. Leider war das Wetter nicht so schön, es regnete sogar kurz und war sehr windig! Wir genossen die Ruhe und erholten uns ein bisschen. Ehrlich gesagt, war der Ausflug auf die Insel nicht wirklich notwendig. Denn für eine Nacht alle Sachen ins Boot zu packen, um am nächsten Morgen wieder auszuchecken, ist schon relativ aufwändig und auch ein bisschen nervig. Aber was sollten wir machen, es war so gebucht und so machten wir das Beste daraus. Wir waren erneut die einzigen Übernachtungsgäste und alle gaben sich wirklich Mühe mit uns.

Die Fahrt zu unserer Unterkunft eröffnete uns wieder mal einen traurigen Einblick in das momentane Leben der Kinder in Uganda. Wir konnten sehen, wie Kinder ihren Eltern auf den Feldern halfen und auch, wie sie in Steinbrüchen mithalfen, Kies mit ihren Händen herzustellen. So krass! Wir sprachen auch mit Sula darüber und auch ihn machte die Situation traurig. Wir hoffen, dass die Kinder, sobald die Schulen wieder öffnen, auch wirklich wieder hingehen, und die Eltern nicht sagen, dass es nicht nötig sei, denn das Leben klappt ja auch ohne Schule. 

Unsere vorletzte Unterkunft unserer Safari war das Eagles Nest am Lake Mburo, schon wieder ein Stückchen näher an Entebbe. Auf dem Weg dorthin stellten wir fest, dass die Menschen in diesem Teil Ugandas sehr arm sind. Das sahen wir an ihrer Kleidung und auch an den Häusern, die nochmal ein bisschen einfacher waren, als die, die wir bisher gesehen hatten. Hier leben viele Farmer, die Bananen anbauten und gleichzeitig auch Bohnen, denn die wachsen im Schatten der Bananenpalmen sehr gut. Der See ist relativ klein und drum herum gibt es einen schönen kleinen Nationalpark, in dem viele Antilopen, Giraffen und Zebras leben. Die Zelt-Lodge befindet sich auf einem Hügel, von wo aus wir wieder einen fantastischen Blick auf den Park unter uns hatten. Bei unserer Ankunft war es soooo windig, dass die Tischdecken von den Tischen geweht wurden und es in unserem Zelt mega laut war. Außerdem hatte unser Zelt kein Moskitonetz, was mich sehr verunsicherte. Irgendwie wollte ich in der Lodge nicht bleiben, aber es blieb uns nichts anderes übrig. Zumal es dann total schön war, da der Wind nachgelassen hatte und das Abendessen super lecker war. Wir mussten aber das Zelt wechseln, da die Toilettenspülung defekt war, was wir glücklicherweise vor dem Auspacken bemerkt hatten.

Auch der Game Drive, bei dem wir ganz viele Zebras gesehen hatten, trug dazu bei, dass es mir wieder besser ging. Zumal wir ganz viele Baby-Impalas und auch Baby-Zebras gesehen haben!! *herzhüpft* Ach ja, falls du dich jetzt wunderst, warum Kühe im Nationalpark umherlaufen: Die Einheimischen leben direkt neben dem Nationalpark und lassen ihre Rinder illegalerweise im NP grasen. Wir sind von den Hörnern immer mega beeindruckt gewesen!

Keine Ahnung, warum die Emotionen manchmal mit mir durchgehen, da hilft tatsächlich ein Perspektivwechsel und Abstand. Thomas hat es manchmal wirklich nicht leicht mit mir. ; ) Aber als Yogi kann er das ja wegatmen! 

Wie man sich ja vorstellen kann, ist ein Zelt nicht undurchlässig für Schall. Das hatten unsere Nachbarn aber scheinbar vergessen, denn nachts um halb vier haben die sich lautstark unterhalten, bis Tom ihnen mitteilte, dass wir gerne noch ein wenig schlafen würden. Glücklicherweise waren sie dafür sehr verständnisvoll. Und trotz der kleinen Störung sowie getrennter Betten hatten wir eine angenehme Nacht ohne Massen von Moskitos, da das Zelt sehr gut dicht war. 

Der letzte Tag unserer Safari begann wieder sehr früh, wir waren nämlich zu einer Walking-Safari mit William verabredet. Die hat auch super viel Spaß gemacht, wir haben Zebras, Antilopen und Mungos nicht weit von uns entfernt gesehen, viel über Termiten gelernt und Neues über Zebras erfahren. Die kleinen Zebras haben fast so lange Beine wie die ausgewachsenen, damit es für Löwen so aussieht, wenn ein kleines Zebra vor seiner Mama steht, als ob es nur ein Zebra wäre. So können die Löwen bzw. andere Raubkatzen nicht sehen, dass ein kleines Zebra anwesend ist und somit leichte Beute darstellt. Die Natur ist einfach clever!!

Nach der Safari verabschiedeten wir uns von dem Busch, machten noch ein Erinnerungsfoto mit Sula und traten den Weg zurück nach Entebbe an.

Auch hier veränderte sich die Umgebung immer wieder. Halt machten wir zum Lunch am Äquator, wo wir noch ein paar Bilder fürs Erinnerungsalbum schossen. Schon witzig gewesen, zu wissen, dass man sich auf dem Äquator befindet. 

Entebbe und die Vororte begrüßten uns mit viel Lärm, unzähligen Autos und BorderBorders sowie viel mehr Menschen als auf den Dörfern. Demnach viel mehr Müll und Dreck.

Gegen Nachmittag erreichten wir das Pineapple House in Entebbe. Dies hatte uns die Agentur herausgesucht und wir hatten uns entschlossen, noch zwei Nächte zu verlängern, da ich an meinem Geburtstag nicht im Flugzeug sitzen wollte und wir zudem einen guten Flug nach Sansibar für den 29.10. bekommen hatten. Das Pineapple House war der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen und meinen Geburtstag zu feiern! Das Essen war der Knaller, das Personal sooooooo freundlich und herzlich, das Zimmer wunderschön gemütlich, der Garten ein Traum und der Pool auch super schön! Außerdem hatten wir stabiles Wlan, so konnte ich alle Glückwünsche empfangen.

Am Geburtstagsmorgen war der Tisch mit Blümchen und Kerzen dekoriert und im Namen von Thomas hatte das Guesthouse-Team eine Karte für mich besorgt. Sehr süß! Von Thomas bekam ich einen vergoldeten Keramikbecher aus Südafrika, den er in Montagu ganz still und heimlich bei Braydon gekauft hatte und ihn in seinem Backpack unentdeckt transportierte, sowie einen kleinen Gorilla-Schlüsselanhänger von der Bakiga-Lodge, den ich mir fast schon selbst gekauft hätte. Was habe ich mich über die Geschenke gefreut, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet!! Mein Geburtstag war so schön und entspannt und ich konnte ihn voll und ganz mit Thomas genießen. Gestartet ist er mit einer Yogaeinheit auf dem Balkon, anschließend gab es leckeres Frühstück, wir haben Karten gespielt, am Pool gelegen und gesonnt sowie gelesen und am Abend meeeega lecker gegessen und einen südafrikanischen Wein getrunken. Traumhafter Geburtstag!

Am Dienstag kam dann ein Arzt, der den PCR-Test durchführte und am Abend hatten wir unsere negativen Testergebnisse. So stand der Weiterreise nach Sansibar nichts mehr im Wege. Achso, fast hätte ich es vergessen. Ich freute mich soooooo sehr über die frisch gewaschene Wäsche, denn sie duftete unheimlich gut und war mit der Waschmaschine gewaschen. Einfach herrlich! : )

DANKE, für dein Durchhaltevermögen beim Lesen!! Ich glaube, das ist der längste Bericht von uns! Aber auch der, der am meisten Spaß und Freude bereitet hat. Uganda hat unsere Herzen verzaubert und wir hoffe, dieses Land nochmals bereisen zu dürfen!

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